Flüchtlingspolitik als wichtigstes Wahlmotiv

Besonders die FPÖ-Wähler beschäftigte das Asylthema.
61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vor der Wahl darüber "sehr diskutiert" hätten.

Den hohen Stellenwert des Asylthemas für Wahlkampf und -Votum in Oberösterreich bestätigt auch die Wahltagsbefragung von SORA für den ORF. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie vor der Wahl darüber "sehr diskutiert" hätten. Wie die Politik mit dem Problem umgeht, beobachten 18 Prozent mit "Ärger". Deutlich höher ist der Anteil der Verärgerten bei den FPÖ-Wählern, nämlich 44 Prozent.

"Flüchtlinge und Asyl" war mit 61 Prozent mit Abstand das heißeste Thema, denn auf Platz zwei im Ranking folgen die Komplexe "Sicherheit und Kriminalität" und Wirtschaft und Arbeitsplätze", die jeweils für 35 Prozent der Umfrageteilnehmer eine große Rolle spielten. Ebenfalls von Interesse waren "Kosten des täglichen Lebens" (32 Prozent). Eher untergeordnet waren der Umfrage zufolge die Themen Verkehr (16 Prozent), Umweltschutz (20 Prozent) sowie "Wohnen und Mieten" (21 Prozent).

Flüchtlingspolitik als wichtigstes Wahlmotiv
Wählerbefragung, wichtige Motive für Wahlentscheidung Grafik 1114-15-OOe.ai, Format 88 x 110 mm

Negative Gefühle

Überdurchschnittlich bewegt von der Flüchtlingspolitik waren die FPÖ-Wähler, von ihnen gaben 85 Prozent an, darüber im Wahlkampf viel diskutiert zu haben. Und das mit eindeutig negativen Gefühlen: 44 Prozent gaben an, mit "Ärger" zu beobachten, inwieweit die Politik der Asyl-Herausforderung gewachsen ist.

Das ist ein einsamer Spitzenwert, denn die Wähler anderer Parteien waren kaum verärgert (ÖVP und SPÖ fünf Prozent, die Grünen vier Prozent). Eher blickten sie mit "Zuversicht" auf das Wirken der Politik - zumindest 33 Prozent der schwarzen Anhänger, 35 der SPÖ-Wähler und gar 45 der Grünen Sympathisanten. Generell überwiegt aber bei allen Wählern beim Flüchtlingsthema die "Sorge": 53 Prozent aller Befragten gaben dies zu Protokoll.

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