Kurz: Nur in islamischen Kindergärten gibt es Integrationsprobleme

ÖVP-Chef sowie Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz.
Islamische Kindergärten fördern eine Parallelgesellschaft, findet ÖVP-Chef Sebastian Kurz. "Da wurde viel zu lange weggeschaut."

Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz weicht – trotz Kritik – keinen Millimeter von seiner Einschätzung zurück, dass islamische Kindergärten in Wien "höchst problematisch" seien. "Ich bleibe dabei, weil Kinder in türkisch-islamischen oder arabisch-islamischen Kindergärten von Beginn an religiös, aber vor allem auch sprachlich von der Mehrheitsbevölkerung abgeschottet werden", sagte Kurz zum KURIER. Nur in Islam-Kindergärten gebe es Integrationsprobleme.

Laut einer Studie von Ednan Aslan, einem österreichisch-türkischen Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien, gibt es in Wien geschätzt rund 150 islamische Kindergärten und 450 Kindergruppen. Die Anzahl von Kindern in muslimischen Kinderbetreuungseinrichtungen in Wien würde damit bei rund 10.000 liegen, heißt es in einem Zwischenbericht der von Aslan erstellten Studie. Dieser Zwischenbericht wurde im Dezember 2015 präsentiert.

Parallelgesellschaften

Diese Abschottung muslimischer Kinder fördere Parallelgesellschaften ab dem dritten Lebensjahr. Dass diese Entwicklung mit Steuergeld finanziert werde, ist "nicht tragbar", sagt der ÖVP-Chef.

Jetzt müsse die Politik "rasch handeln, weil es Fehlentwicklungen und Probleme gibt". Und das sei "bei den Islam-Kindergärten der Fall. Da wurde viel zu lange weggeschaut".

Kurz legt Wert darauf, zwischen islamischen und anderen konfessionellen Kindergärten (katholische, evangelische oder Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde) zu unterscheiden. "In diesen Kindergärten gibt es einfach keine Integrationsprobleme. Die katholischen Kindergärten sind deutschsprachig und meist auch religiös durchmischt." Kurz meint, dass "die Qualität dort oft höher ist als in öffentlichen Einrichtungen".

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