Österreichs Schulen sollen "EU-Kunde" unterrichten

Verkehrs- und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried ist Präsident der parteiübergreifenden EU-Plattform "Europäische Bewegung Österreich"
Forderungen einer überparteilichen EU-Initiative an Türkis-Blau.

Die überparteiliche Initiative "Europäische Bewegung Österreich" hat einen Forderungskatalog an die Chefverhandler der neuen Regierungskoalition, Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache, formuliert. Darin verlangen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, dass die Information und Kommunikation über Europafragen intensiviert werden müsste. Auch das Verhalten der österreichischen Mitglieder bei EU-Entscheidungen solle "viel transparenter" gestaltet werden. Als besonders wichtig betrachten Mitglieder der Plattform (die Spitzen von Wirtschaftskammer, Gemeindebund, der Industriellenvereinigung, Europa-Abgeordnete und Minister von ÖVP und SPÖ) die Verbesserung der EU-bezogenen politischen Bildung auf allen Ebenen, besonders aber in der Schule: "Hier soll EU-Kunde in den Lehrplänen ausgebaut und verstärkt werden", heißt es in einer Resolution der EU-Plattform. Bessere Grundkenntnisse über die EU seien eine "Grundvoraussetzung für die Entwicklung einer europäischen Identität der Bürger".

Gegen nationalistische Egoismen auftreten

Der Präsident der "Europäischen Bewegung Österreich", Noch-Verkehrs- und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried, findet, dass "eine pro-europäische Grundhaltung der künftigen Regierung nicht reicht". Die neue Regierung müsse einen "aktiven und konstruktiven Beitrag bei den bevorstehenden Reformen der EU und der Eurozone einnehmen". Außerdem müsse die neue Regierung "entschlossen gegen nationalistische Egoismen und unsolidarisches Verhalten in der EU auftreten", sagte Leichtfried gegenüber dem KURIER.

Die "Europäische Bewegung Österreich" verlangt weiters mehr und kontinuierliche Information über EU-finanzierte Projekte in Österreich. "Wo EU drin ist, muss EU draufstehen" – nach diesem Motto müssen EU-Förderprojekte hierzulande noch stärker sichtbar gemacht werden. Ein "Runder Tisch", an dem Politiker und Vertreter der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft teilnehmen, sollte den politischen Diskurs fördern und die Bevölkerung informieren.

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