SP-Minister Drozda: "Ein Ruck ging durch die Partei"

Thomas Drozda
Die Personalia innerhalb der SPÖ bezeichnete der Kanzleramtsminister als "relativ irrelevant".

Für Kanzleramtsminister Thomas Drozda sind die Differenzen innerhalb des SPÖ-Wahlkampfteams abgehakt. In der Ö1-Radioreihe "Im Journal zu Gast" meinte Drozda am Samstag, man solle "den Blick nach hinten bleiben lassen". Es gehe jetzt darum, die zehn Wochen bis zur Wahl zu nützen, um die Positionen der SPÖ klar zu machen.

Die Personalia innerhalb der SPÖ bezeichnete Drozda als "relativ irrelevant". Den Rücktritt von Stefan Sengl als Kampagnenmanager begründete der Kanzleramtsminister neuerlich mit privaten Gründen wegen eines Krankheitsfalls in der Familie. Am Parteirat am vergangenen Donnerstag sei "ein Ruck durch die Partei" gegangen, die Veranstaltung habe einen Motivationsschub gebracht.

Positionsprogramm

Die Rollenverteilung im Wahlkampfteam der SPÖ mit Parteichef Christian Kern an der Spitze sei klar, betonte Drozda. Die Verantwortung für die Kampagne trage Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler. Gerüchte, wonach auch Niedermühlbichler seinen Job hinwerfen wollte, bezeichnete Drozda als "vollkommen absurd". Zu seiner eigenen Rolle im Wahlkampfteam sagte der Kanzleramtsminister, er werde dort sein, wo er gebraucht werde. "Ich bin derjenige, der im Maschinenraum sitzt."

Zu den von der SPÖ formulierten Koalitionsbedingungen einer Wertschöpfungsabgabe und einer Erbschaftssteuer, die sowohl ÖVP als auch FPÖ ablehnen, wies Drozda die Darstellung zurück, dass sich die SPÖ damit ihren Spielraum einenge. Es gehe der SPÖ darum klarzumachen, wofür sie steht. Ob man diese Forderungen umsetzen könne, würden die Koalitionsverhandlungen zeigen. Die Ergebnisse könnten erst nach Abschluss bewertet werden.

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