NEOS wechseln auf Plakaten die Perspektive

NEOS-Chef Matthias Strolz und Irmgard Griss
Erste Kampagne zeigt Bürger samt Anliegen in Spiegelschrift. "Wir werden immer die Schuhe der Bürgerinnen und Bürger anhaben."

Die NEOS wechseln bei ihrer ersten Plakatkampagne zur Nationalratswahl die Perspektive. Auf sechs unterschiedlichen Sujets werden Menschen samt deren Anliegen gezeigt - und das in Spiegelschrift. "Wir werden immer die Schuhe der Bürgerinnen und Bürger anhaben", erklärte Spitzenkandidat Matthias Strolz bei der Präsentation am Mittwoch. Ab Montag werden 1.000 Plakate in Österreich affichiert.

NEOS wechseln auf Plakaten die Perspektive
ABD0030_20170823 - WIEN - ÖSTERREICH: NEOS-Chef Matthias Strolz und Irmgard Griss am Mittwoch, 23. August 2017, anl. der PK NEOS "Plakatkampagne" in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Anliegen wie "Lesen können", "Eigene 4 Wände", "Arbeit geben", "Pflege daheim", "Bescheid wissen" und - als Wortspiel - "Euröpa" spiegeln sich auf den ersten NEOS-Wahlplakaten wider. Darunter die Botschaft: "Weil die Perspektive der Menschen zählt." "Aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger ist das glasklar", erklärte Strolz die teilweise Darstellung in Spiegelschrift. Deren Sicht sei den NEOS wichtig und nicht etwa jener "irgendwelcher Bünde" oder Gewerkschaften.
NEOS wechseln auf Plakaten die Perspektive
ABD0029_20170823 - WIEN - ÖSTERREICH: NEOS-Chef Matthias Strolz am Mittwoch, 23. August 2017, anl. der PK NEOS "Plakatkampagne" in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
"Für mich drücken diese Plakate das aus, weshalb ich mich engagiere", sagte Listenzweite Irmgard Griss bei der Präsentation der Plakate in einer Wiener Galerie. Denn: "Was wir heute an Leitlinien festsetzen, bestimmt unser Leben morgen." Bei einem der Sujets-Models handelt es sich um einen mittlerweile anerkannten Flüchtling, den NEOS-Abgeordneter Sepp Schellhorn in seinem Hotel-Betrieb untergebracht hatte und der mittlerweile dort arbeitet.
NEOS wechseln auf Plakaten die Perspektive
ABD0033_20170823 - WIEN - ÖSTERREICH: NEOS-Wahlplakate aufgenommen am Mittwoch, 23. August 2017, anl. der PK NEOS "Plakatkampagne" in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Ganz ohne Politiker-Köpfe wollen aber auch die NEOS nicht wahlkämpfen. Bei der kommenden Welle sollen Strolz, Griss und die Spitzenkandidaten der Bundesländer auch in Erscheinung treten - aber auch wieder die Bürger. Insgesamt soll es laut Generalsekretär Nikola Donig vier unterschiedliche Plakatkampagnen geben. Das Gesamtbudget soll knapp eine halbe Million Euro betragen.
NEOS wechseln auf Plakaten die Perspektive
ABD0034_20170823 - WIEN - ÖSTERREICH: NEOS-Chef Matthias Strolz und Irmgard Griss am Mittwoch, 23. August 2017, anl. der PK NEOS "Plakatkampagne" in Wien. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Buchautor Peter Pilz

Peter Pilz geht im Wahlkampf unter die Autoren. Am 5. September wird der ehemalige Grüne, der nun mit seiner eigenen Liste antritt, sein Buch "Peter Pilz - Heimat Österreich. Ein Aufruf zur Selbstverteidigung" veröffentlichen. Darin beschreibt er, wie wir Europa und damit unsere offene Gesellschaft schützen können. Mehr dazu lesen Sie hier.

Strache-Führung auf Facebook

Während ÖVP-Obmann Sebastian Kurz die Umfragen anführt, liegt FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache auf Facebook in Front. In einer Auswertung des auf Social-Media spezialisierten Blogs spinnwerk.at entfallen von allen Parteien auf Strache bzw. seine FPÖ 37,2 Prozent aller Facebook-Interaktionen - also die Summe aus Reaktionen, Kommentaren und Shares in den letzten zwei Monaten. Dahinter folgen Kurz mit seiner ÖVP mit 29,8 Prozent und die SPÖ mit Christian Kern mit 25,9 Prozent. Weit abgeschlagen dahinter kommen die NEOS mit Matthias Strolz mit 3,2 Prozent, die Grünen und Ulrike Lunacek mit 2,3 und Peter Pilz mit seiner Liste mit 1,6 Prozent.

Strache statt Kurz gegen Kern

Heinz-Christian Strache springt für Sebastian Kurz ein. Nachdem der ÖVP-Obmann für das Ö1-Streitgespräch im "Klartext" mit Christian Kern abgesagt hat, wird nun der FPÖ-Obmann mit dem SPÖ-Vorsitzenden und Bundeskanzler am 6. September um 18.30 Uhr im ORF-RadioKulturhaus diskutieren.

"Christian Kerl"

Christian Kern ist ein "Kerl". Dazu hat ihn zumindest die französische Tageszeitung "Ouest France" (Online) mit einem Tippfehler gemacht. In einem Bericht über die bevorstehenden Auslandsreisen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron schreibt das Regionalblatt über seinen Besuch in Salzburg: "Der französische Regierungschef wird den österreichischen Bundeskanzler Christian Kerl treffen".

Kommentare