Duzdar gegen Strache: FP-Chef zahlt 12.000 Euro an Frauenhäuser

Strache: Nicht der Islam, sondern der radikale Islamismus ist das Feindbild.
In der Klage ging es um Äußerungen Straches im ORF. Diese hätten vom Zuseher laut der Klägerin so verstanden werden können, dass Duzdar in einem Naheverhältnis zu islamistischen Terroristen stehe.

Nach der von Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) gewonnenen Unterlassungsklage gegen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache (FPÖ) hat dieser nun 12.000 Euro an den Verein Wiener Frauenhäuser bezahlt. Duzdar und Strache hatten sich auf diese Zahlung anstelle eines öffentlichen Widerrufs geeinigt, hieß es im Büro der Staatssekretärin gegenüber der APA.

"Ich bin davon überzeugt, dass diese Zahlung mehr hilft, als ein öffentlicher Widerruf", so Duzdar. "Denn so kann konkret Frauen geholfen werden, die von Gewalt bedroht sind bzw. denen Gewalt angetan wurde. Ein öffentlicher Widerruf hätte zwar Genugtuung gebracht, aber niemandem konkret geholfen."

Duzdar gegen Strache: FP-Chef zahlt 12.000 Euro an Frauenhäuser
Interview mit Muna Duzdar, der neuen SPÖ-Staatssekretärin im Kanzleramt, am 20.05.2016 in Wien.

Worum geht es?

Es geht um Äußerungen Straches in der ORF-Sendung "Runder Tisch" vom 18. Mai, die vom Zuseher laut der Klägerin so verstanden werden, dass Duzdar in einem Naheverhältnis zu islamistischen Terroristen stehe und insbesondere auch palästinensische Terroristen nach Österreich eingeladen hätte.

Straches Anwalt Michael Rami hatte argumentiert, dass Strache keine eigenen Vorwürfe erhoben, sondern lediglich auf Medienberichterstattung Bezug genommen habe.

Das Urteil lautete auf Unterlassung und öffentlichen Widerruf.

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