Nach der Waxing-Groteske dockt Katja Wagner bei der ÖVP an
Die als "Waxing-Lady" und "Wut-Beauty" bekannt gewordene Wiener Ex-Miss, die mit ihrem Kampf gegen übereifrige Arbeitsinspektoren Furore auf Titelseiten und im Internet machte, dockt demnächst bei der Politik an.
Wagners unerschrockenes Auftreten gegen vermeintliche Behördenwillkür und überzogenen Arbeitnehmerschutz ist in der Volkspartei und ihr nahestehenden Wirtschaftskreisen begeistert aufgenommen worden.
Der erste Schritt in Richtung ÖVP war damit gesetzt, jetzt folgt der zweite: Ab Juni heuert das "lose Parteimitglied" bei einem neuen Wirtschaftsprojekt der Volkspartei an. Dabei sollen in einer Expertenrunde, so hört man in ÖVP-Kreisen, neue Reformansätze für Betriebe und Standorte erarbeitet werden. Im Bürokratieabbau und beim Durchforsten des Paragrafendschungels ist viel Entlastung möglich, sagen sich die Schwarzen.
Wagner kann dabei ihre Praxis-Erfahrungen aus der Affäre um die fehlenden Fenster in ihren Waxing-Kabinen einbringen, in der sie bereits kräftige Unterstützung von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner erfuhr.
KMU statt TV-Talk
Die frühere Besitzerin der "Beauty-Bar" in der Wiener Innenstadt – sie hat ihre Anteile mittlerweile verkauft und will in der Kosmetikbranche nur noch beratend tätig sein – hält sich bedeckt, was ihre Polit-Ambitionen angeht. Sie verrät nur so viel: "Ich habe sehr viele Angebote bekommen, bis hin zu einer Talk-Show oder einer eigenen Fernseh-Sendung. Aber das interessiert mich nicht. Mein Herzensanliegen sind die Klein- und Mittelbetriebe. Was die kleinen Selbstständigen brauchen, was ihre Nöte sind."
Ob sie mit diesem trockenen Thema auf der Polit-Bühne groß durchstarten können wird, scheint sie selbst zu bezweifeln. "Vielleicht bin ich dafür auch eine Spur zu dynamisch. Ich bin ja nicht die, die mit 16 schon das Parteiprogramm auswendig konnte."
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