Hofburg-Wahl: Awadalla gibt kurz vorm Ziel auf

Aktivistin und Literatin El Awadalla
Der "Millionenshow"-Gewinnerin fehlen noch 500 Unterstützungserklärungen.

Die "Millionenshow"-Gewinnerin und Autorin Elfriede "El" Awadalla gibt auf. "Es wird sich leider nicht ausgehen", erklärte die linke Anwärterin auf eine Hofburg-Kandidatur am Donnerstag, einen Tag vor Ende der Frist zum Einreichen der 6.000 Unterstützungserklärungen. Laut ihrem Sprecher Sebastian Reinfeldt hat sie rund 5.500 Unterschriften gesammelt.

Reinfeldts Angaben zufolge wird Awadalla beim Innenministerium erst gar nicht einreichen. Die Hürde sei auch in der Nachfrist bis nächsten Dienstag nicht zu schaffen, so Reinfeldt. Und: Im Gegensatz zu Baulöwe Richard Lugner, der ebenfalls noch um Unterschriften rennt, hätte man den Kostenbeitrag von 3.600 Euro nur gezahlt, wenn es auch Sinn macht.

"Die Zeit ist noch nicht reif"

Drei Wochen für 6.000 beglaubigte Unterschriften seien für Kandidaten, die keinen Apparat und keine Großspenden zur Verfügung haben, einfach zu kurz, so Awadallas Fazit. Außerdem: "Die Zeit für eine unabhängige linke Kandidatur in Österreich ist noch nicht reif."

Ihre Kampagne mit politischen Inhalten sei allerdings nachhaltig gewesen, ist Awadalla überzeugt. Sie hoffe, dass sie "vielen Menschen Mut gemacht hat, sich mit der bestehenden Politik - und hier besonders mit der unsolidarischen Flüchtlingspolitik der Regierung - nicht mehr abzufinden".

Kommentare