Josef Pühringer soll im März 2017 zurücktreten

Der 67-jährige hat seit 2015 ein Arbeitsübereinkommen mit der FPÖ.
Der oberösterreichische Landeshauptmann hat am 2. März vor 22 Jahren das Landeshauptmann-Amt übernommen. Dieser Tag soll auch sein Abtrittstermin sein.

Immer wieder wird Josef Pühringer gefragt, wie lang er noch in der Politik bleibt – weil er kundgetan hat, nicht bis zum Ende der Amtsperiode, 2021, zu verweilen. Der oberösterreichische Landeshauptmann reagiert darob schon etwas genervt. Jüngst sagte er im KURIER-Interview: "Es werden alle rechtzeitig erfahren, wann die Stunde schlägt."

Einige Parteifreunde wissen schon, wann es so weit ist. Gegenüber dem KURIER wird der 2. März kommenden Jahres als Abtrittstermin genannt. An diesem Tag vor 22 Jahren hat Pühringer (67) das Landeshauptmann-Amt übernommen. Seit 2015 gibt es ein schwarz-blaues Arbeitsübereinkommen im Rahmen einer Proporzregierung. Bei der Wahl 2015 hatte die ÖVP zehn Prozent der Stimmen verloren, brachte es auf nur noch 36,4 Prozent. Die FPÖ legte um 15 Prozent auf 30,4 zu. Als Koalitionspartner ist sie dominant. Ihre Begehren "Pausensprache Deutsch in Schulen" und weniger Mindestsicherung für befristet anerkannte Asylwerber wurden rasch realisiert.

Zum Missfallen von Schwarzen. ÖVP-intern wurde beklagt, dass sich die Partei von den Blauen – mit dem leutselig-freundlichen, aber inhaltlich beinharten Manfred Haimbuchner an der Spitze – treiben lasse. Politiker, die mit Pühringer zu tun haben, wollen bemerkt haben, dass er sich in dieser Konstellation nicht wohl fühlt. Im Gegensatz zu früher, als er mit den Grünen im Bunde war, sei er oft grantig. Offiziell sagt Josef Pühringer über die Kooperation mit der FPÖ: "Ich bin zufrieden."

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