Team Stronach im Faktencheck

Team Stronach im Faktencheck
Die Aussagen der Team-Stronach-Politiker auf dem Prüfstand - wie wahr sind die Wahlkampf-Aussagen der Stronach-Anhänger?

Das Team um Frank Stronach ist die jüngste politische Partei des Parlaments – und die Taktik, wie man den Einzug in den Nationalrat geschafft hat, ist nicht unumstritten: Nicht eine Spaltung wie bei FPÖ und BZÖ war es, die die Stronach-Mannen und -Frauen zu Sitzen im Parlament verhalft, sondern ein schlichter Parteiwechsel. Frank Stronach, der 80-jähriger Parteigründer und Magna-Milliardär, warb einfach Politiker anderer Parteien ab und gewann sie für sein Projekt.

Im Herbst 2012 war das – seither hatte das Team Stronach bereits die Chance, sich am politischen Terrain zu beweisen: Es galt, Landtagswahlen in vier Bundesländern zu schlagen – die Ergebnisse der Neulinge waren höchst unterschiedlich. Mit 11,3 Prozent ist das Team Stronach nun im Klagenfurt vertreten und stellt dort auch einen Landesrat – ebenso in Niederösterreich, wo man mit Frank Stronach an der Spitze 9,8 Prozent erreichte. In Tirol sah es anders aus: Nach einem Dilemma um die Wahllisten verpassten die Stronach-Leute mit 3,4 Prozent den Einzug ins Landesparlament. In Salzburg kam man auf 8,3 Prozent.

Beim Urnengang im Herbst 2013 hat Frank Stronach höchstpersönlich vor, das Zugpferd zu sein – ob dies dann auch seinen Verbleib im Nationalrat inkludiert, lässt er offen. Ebenso wie anderes Konkretes: Diskussionen mit dem 80-Jährigen sorgen immer wieder für Nachfragen, Befremden und Heiterkeit.

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Team Stronach im Faktencheck

„Also das war das beste Geschäft, das die Gemeinde jemals gemacht hätte ...“

- Stronach am 19.9. 2013 zum umstrittenen Deal Schloss Reifnitz

Team Stronach im Faktencheck

Frank Stronach ist durch den Kauf des Wörthersee-Juwels Schloss Reifnitz ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Der Verdacht: Die Gemeinde Maria Wörth soll es weit unter Wert verkauft haben. „Das war das beste Geschäft, das die Gemeinde jemals gemacht hat“, konterte Stronach in derTV-Konfrontation mit Eva Glawischnig.

Fakt ist: Eine Magna-Tochterfirma kaufte im Jahr 2005 die Liegenschaft samt baufälligem Schloss um rund 6,4 Millionen. Quadratmeterpreis: etwa 101 Euro. Für ein angrenzendes Grundstück zahlte Magna aber 970 Euro pro Quadratmeter. Die Gemeinde gab Stronach den Vorzug, weil er ein Hotel machen wollte. Daraus wurde nichts, heute gehört das Schloss Stronach und Ex-Magna-Manager Sigi Wolf.

Um die acht Millionen Euro wollen Stronach und Wolf in das Schloss investiert haben. Nun sagt Stronach, er wolle das Schloss verkaufen. Erhält er den Schätzwert von 30 Millionen, ist es zumindest für ihn ein Geschäft. Und die Gemeinde? Sie hätte von einem „Privaten“ den doppelten Kaufpreis erzielen können, heißt es im Gemeinderat. Und aus den Steuereinnahmen aus einem Hotel wurde ebenfalls nichts.

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