Kärntner Freiheitliche beenden Spaltung formell

Obmann der "Freiheitlichen in Kärnten" Darmann (re.) mit Stv. Staudacher
Die "Freiheitlichen in Kärnten" kehren unter das Dach der Bundes-FPÖ zurück. Die "alte" FPÖ-Landesgruppe wird jetzt auch formell aufgelöst.

Nach jahrelangem Hin und Her wird die Rückkehr der Kärntner Freiheitlichen unter das Dach der Bundes-FPÖ beim kommenden Bundesparteitag am 4. März in Klagenfurt nun vollzogen. Ein ebensolcher Antrag steht auf der Tagesordnung des Parteitags, die "doppelten Freiheitlichen" in Kärnten gehören dann der Vergangenheit an.

Derzeit gibt es die Landespartei nämlich formell zwei Mal. Da ist einmal die Gruppe der "Freiheitlichen in Kärnten" mit Gernot Darmann als Parteiobmann, die nicht zur Bundespartei gehören. Und dann gibt es die FPÖ Landesgruppe Kärnten, deren Parteichef ist Christian Leyroutz, zugleich Klubobmann der Freiheitlichen im Kärntner Landtag. Pikanterie am Rande: Darmann ist beim Bundesparteitag nicht stimmberechtigt, weil er ja erst nach der Wiedervereinigung Parteimitglied der FPÖ ist.

"Freiheitliche in Kärnten" werden neunte Landesgruppe

Konkret lautet der Antrag am Parteitag: "Rückkehr der Freiheitlichen in Kärnten unter das Dach der FPÖ-Bundespartei". Die "Freiheitlichen in KärntenFPÖ" werden mit dem voraussichtlichen Beschluss zur neunten Landesgruppe der FPÖ-Bundespartei. Die "alte" FPÖ-Landespartei Kärnten wird aufgelöst.

Schlusspunkt

Die Vereinigung steht als Punkt 13 auf der Tagesordnung und ist Schlusspunkt unter eine freiheitliche Doppelgleisigkeit, die mit der Gründung des BZÖ durch Jörg Haider im April 2005 begonnen hat. Während damals die freiheitliche Landesgruppe fast geschlossen zu Haiders Orangen wechselte, blieb ein Landtagsabgeordneter, nämlich Franz Schwager, bei der FPÖ, die sich quasi neu erfinden musste. Es fehlte an Ressourcen und Strukturen, die Blauen, damals als "Alt-FPÖ" bezeichnet, machten aber weiter.

2009 kam es dann zur Versöhnung, Parteiobmann Uwe Scheuch legte das Orange wieder ab. Und erneut gingen die meisten Kärntner Funktionäre mit zurück zu den Blauen, allerdings blieb auch hier ein Grüppchen Unentwegter um Josef Bucher und Stefan Petzner orange.

Die Freiheitlichen in Kärnten erblauten also wieder, formal blieben aber die zwei Kärntner freiheitlichen Parteien bestehen.

Fusion von 2013 wurde nie umgesetzt

Im Juni 2013 kam es dann zum sogenannten "Wiedervereinigungsparteitag" von Pörtschach. 97,3 Prozent der knapp 300 anwesenden Delegierten haben sich damals für die Fusion von FPK und Kärntner FPÖ zu einer gemeinsamen FPÖ Kärnten ausgesprochen. Auch ein neues Parteistatut wurde beschlossen. Allein, der Beschluss wurde nie umgesetzt. Zum Teil hakte es an finanziellen Unstimmigkeiten.

Erst jetzt wird die Spaltung also wohl endgültig beendet, wenn die Delegierten dem Antrag beim Bundesparteitag zustimmen, was als sicher gilt.

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