Kärnten: Ex-ÖVP-Chef Martinz bekommt Fußfessel

Ein Mann in einem blauen Anzug blickt zur Seite.
Ex-Landesrat wird voraussichtlich noch diese Woche von Wien nach Kärnten überstellt.

Josef Martinz, ehemaliger ÖVP-Landesrat und Chef der Volkspartei in Kärnten, bekommt eine Fußfessel. Martinz hatte den Antrag im Mai gestellt, die Justizanstalt Klagenfurt hat ihn nun bewilligt, schreibt kaernten.orf.at. Martinz werde voraussichtlich noch diese Woche von der Strafanstalt Wien-Simmering nach Kärnten überstellt, heißt es weiter.

Vor einer Woche wurde bekannt, dass Martinz sechs Monate weniger von seiner insgesamt viereinhalbjährigen Haftstrafe absitzen muss. Martinz hatte um Strafmilderung angesucht, nachdem er heuer insgesamt eine Million Euro an Schadenersatzzahlungen geleistet hat.Martinz hat mittlerweile Freigänger-Status, er sitzt seine Strafe in Wien-Simmering ab.

Im Birnbacher-Prozess verurteilt

Ein älterer Mann mit Anzug und Rucksack wird von einem Kameramann gefilmt.
APA8512358-2 - 04072012 - KLAGENFURT - ÖSTERREICH: ZU APA 0101 II - Der Angeklagte Villacher Steuerberater Dietrich Birnbacher am Dienstag, 4. Juli 2012, vor Beginn des Strafprozesses in der "Causa Birnbacher" im Landesgericht Klagenfurt. Den Angeklagten wird Untreue vorgeworfen. Konkret geht es um ein Honorar von sechs Millionen Euro, das Birnbacher für seine "Beratung" des Landes beim Verkauf der Landesanteile der Hypo Alpe-Adria-Bank an die BayernLB bekommen hatte. APA-FOTO: GERT EGGENBERGER
Martinz war im Jahr 2012 im sogenannten Birnbacher-Prozess zu 4,5 Jahren Haft verurteilt worden. Auf der Anklagebank waren neben ihm noch der Villacher Steuerberater Dietrich Birnbacher und die ehemaligen Landesholding-Geschäftsführer Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander gesessen. Die Angeklagten wurden wegen des Sechs-Millionen-Euro-Honorars an Birnbacher verurteilt. Das Geld war im Zuge des Hypo-Verkaufs geflossen und sollte offenbar zwischen Birnbacher, Martinz' ÖVP und den Freiheitlichen des damaligen Landeshauptmanns Jörg Haider aufgeteilt werden.

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