Hypo: Verlust 2013 bei 2,7 Milliarden Euro

Hypo: Verlust 2013 bei 2,7 Milliarden Euro
Das Jahr 2013 endete für die Krisenbank mit einem riesigen Minus - der Bund schießt 750 Millionen zu.

Riesige Abschreibungen und Wertberichtigungen haben den Verlust der staatlichen Problembank Hypo Alpe Adria in die gefürchteten Höhen katapultiert. Nach vorläufigen Zahlen wird für das Geschäftsjahr 2013 ein Nettoverlust im Konzern (IFRS) von rund 1,9 Mrd. Euro erwartet. Im Einzelabschluss der Bank liegt der Abgang bei voraussichtlich rund 2,7 Mrd. Euro.

Das teilte die Bank am Donnerstag ad hoc mit. Die endgültigen Zahlen werden erst nach dem Aufsichtsrat am 16. April veröffentlicht.

750-Millionen-Zuschuss

Mit dem gestrigen Beschluss der Hauptversammlung, wonach der Bund weitere 750 Millionen Euro zur Bilanzierung für 2013 nachschießt, kann die Bilanz geschlossen werden. Am Mittwoch hatte der Bund eine Kapitallücke bei der Krisenbank gestopft. Mit der Ausgabe von neuen Aktien, die die Republik zeichnet, wird das Kapital der Hypo nun um 750 Mio. Euro erhöht. Damit ist die Bank - deren Kapital durch hohe Verluste 2013 unter kritische Schwellen gesunken ist - wieder gesetzeskonform kapitalisiert, die Bilanz 2013 kann geschlossen werden.

Bis zur Installierung der Abwicklungsgesellschaft (Bad Bank) im Herbst braucht die Bank aber fast nocheinmal so viel Kapital. Im März hatte die Bank offiziell bekannt gegeben, heuer bis September insgesamt bis zu 1,43 Mrd. Euro zu brauchen. Die erste Tranche via Kapitalaufstockung von 750 Mio. Euro fließt jetzt in diesen Tagen nach dem heutigen Beschluss der Sonder-Hauptversammlung.

In welcher Form die zweite Tranche aktiviert wird, steht noch nicht fest. Bisher hatte es geheißen, dass dafür auch bestehende Instrumente (PS-Kapital, Garantien) in verlusttragendes Kapital gewandelt werden könnten.

U-Kommission eingerichtet

Am Mittwoch ist zudem die neue U-Kommission präsentiert worden- unter der Leitung der frühreren OGH-Präsidentin Irmgard Griss sollen vier ausländische Experten die Vorgänge in der Krisenbank rekapitulieren.

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