Strache zu Kurz: "Mit vollen Hosen stinken"

Für Strache zeigt Wettempfehlung Kurz' dessen Charakter.
Außenminister gab Wettempfehlung für Van der Bellen ab. FP-Chef Strache kontert scharf.

Der klare Sieg von Alexander Van der Bellen bei der zweiten Hofburg-Stichwahl hat einen nicht verwundert: Außenminister Sebastian Kurz . Der ÖVP-Spitzenpolitiker verriet Dienstagabend, wenige Stunden nach der Antrittsrede des designierten Bundespräsidenten: „Ich war nicht sonderlich überrascht, ich habe den Wahlsieg von Alexander Van der Bellen vorausgesagt.“ Seinen Freunden will der 30-jährige Außenminister sogar empfohlen haben, auf den Wahlsieg des Ex-Grünen-Chefs zu wetten.

Er selbst wollte indes nicht verraten, ob er für Van der Bellen stimmte, wie es sein Partei-Chef Reinhold Mitterlehner empfahl, oder für Norbert Hofer, den VP-Klubchef Reinhold Lopatka für den „besseren Kandidaten“ hielt. „Ich habe mich gefreut, dass der Wahlkampf vorbei war“, so Kurz. Er habe natürlich an der Wahl teilgenommen, aber „nachdem ich vorher keine Wahlempfehlung abgegeben habe, sage ich auch nachher nichts dazu“. Etwas zu sagen hatte auf diese Wortmeldungen hin FP-Chef Heinz-Christian Strache. Er ließ via Twitter und Facebook wissen: „Davor den Mund halten und danach mit vollen Hosen stinken. Zeigt den Charakter von Herrn Kurz!“

Strache zu Kurz: "Mit vollen Hosen stinken"
twitter hc strache, kurzs

Auf seiner Facebook-Seite erhielt er dafür über 150 „Daumen hoch“. Abseits der Wettempfehlung ließ Außenminister Sebastian Kurz Dienstagabend wissen, dass Europa in punkto Flüchtlingspolitik auf dem richtigen Weg sei. „Wir sind einer europäischen Lösung nahe“, so Kurz, „und vom Gelabere und den Durchhalteparolen des vergangenen Jahres“ weggekommen. Nun gehe es um den Schutz der Außengrenzen. Heute Mittag wird Kurz mit Bundeskanzler Christian Kern und dem designierten Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon empfangen. Ban Ki-moon absolviert seinen letzten Besuch in der UNO-Zentrale in Wien ehe er am 31. Dezember sein Amt an den früheren portugiesischen Premierminister Antonio Guterres übergibt.

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