Heinz-Christian Strache im Wahlchat
Heinz C. Strache: Ein herzliches Grüß Gott. Ich begrüße euch alle und freue mich auf eure interessanten Fragen.
Selenaa Blablaa Vodkaa Whiskey: Wenn Sie Kanzler wären, was würden Sie verändern?
Heinz C. Strache: Erstens die gesetzliche Sicherstellung der direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild. 2. Eine Volksabstimmung zum Ausstieg aus dem ESM-Haftungswahnsinn samt Halbierung unserer EU-Beiträge. 3. Sofortige Lohnsteuersenkung für kleine und mittlere EInkommen (auch Senkung der Lohnnebenkosten). 4. 1200 Euro Mindestpension und gesetzlich garantierter Pensionistenpreisindex als jährliche ANpassung, Inflationsausgleich bei der Familienbeihilfe (seit 2006 hat man dies von SPÖ und ÖVP unterlassen, im Durchschnitt verlieren Familien bereits 700 Euro pro Jahr). Darüber hinaus eine Inflationsanpassung für Pflegegeldbezieher, welche gerade als Behinderte unsere Unterstützung und Fürsorge benötigne. 5. Konsequenter Abschub von Asylbetrügern, schwerkriminellen Ausländendern und radikalen Islamisten.
Magdalena Lauberger: Ich habe eiine interessante Frage. Finden Sie auch, dass dem Klimaschutz viel zu starke Priorität gegeben wird? Immerhin habe ich zu Hauf gehört, dass der menschliche Einfluss auf das Klima viel zu gering ist, als dass sich Mrd an Steuergelder darin zu invistieren lohnen würde. Finden sie auch, dass andere Themen, auf die wir tatsächlich Einfluss haben, viel größere Priorität verdienen?
Heinz C. Strache:Grundsätzlich ist der Umweltschutz ein wesentlich zu unterstützender Themenbereich und Umweltschutz ist Heimatschutz. Das Klima, welchers sich seit Jahrtausenden durch natürliche Vorgänge der Sonnenerwärmung und des damit verbundenen CO2-Ausstoßes aus den Weltmeeren immer wioeder verändert, kann man nicht schützen. Man kann mit Sicherheit da oder dort die Technik optimieren, um unnötigen CO2-Ausstoß zu verhindern, jedoch sind Verträge wie das Kyoto-Protokoll reine Geschäftemacherei, wo Österreich sich auch mit Zertifikaten freikauft und Betriebe und die Industrie nicht akzeptable Strafpönale zahlen müssen, wodurch der österreichische WIrtschaftsstandort gefährdet wird, Arbeitsplätze vernichtet werden und man der Konkurrenz in Asien in die Hände spielt. Absurde politische Prozesse, welche ich durchbechen will und einen Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll verlange.
Andreas Kohlberger: Hallo HC! Hätte zwei Fragen an dich! Wäre super wenn du sie mir kurz beantworten könntest. 1. Wie stehst du zum kleinen Glücksspiel? 2. Was möchtest du machen um die kleine bäuerliche Struktur wieder zu stärken?
Heinz C. Strache: 1. Ich lehne das kleine Glückspiel, wie es heute gesetzlich geregelt ist, ab und stehe diesem sehr kritisch gegenüber, da es sich in Wahrheit um ein Spielsystem handelt, wo Menschen und Spielsüchtige innerhalb kürzester Zeit Tausende von Euros verlieren können und damit ihrer Lebensexistenz oftmals beraubt werden. Hier braucht es neue Regelungen und einen Entsprechenden Spielerschutz, damit so etwas nicht passieren kann. 2. Den Arbeitsplatz "Bauer" in Österreich fördern und nicht die Fläche. Die Subventionsabhängigkeit der Bauern beenden durch eine faire PReisgestaltung am Markt. Die Förderung der Landwirtschaft zur Selbsternährungsfähigkeit Österreichs. Und genossenschaftliche Strukturen wie z.B. die RZB wieder zur Einhaltung ihrer genossenschaftlichen Verantwortung zwingen, anstatt Gewinne für den Kauf von Medien, Imobilien etc. zu investieren. Die Bauern sollten gewinnbeteiligt sein.
Mic Hael: Ich würde gerne wissen wie Sie, HC, zur Legalisierung von Marihuana stehen. Ganz abgesehen von dem alt eingesessenem Bild das fälschlicherweise jeder besitzt - denken Sie, dass eine Entkriminalisierung den Schwarzmarkt mildern und Kriminialität an sich senken würde?
Heinz C. Strache:Zum Einen gibt es keine "weichen" Drogen, auch Marihuana ist nicht nur eine illegale, sondern auch harte Droge. Sie verändert das limbische Nervensystem irreparabel, was für den Antrieb des Menschen, seine Glücksgefühle, soziale Intelligenz etc. besonder gefährlich ist. Über 25% der Konsumenten erkranken auch an Schizophrenie. Ich bin absolut gegen eine Legalisierung dieser gefährlichen Droge und Drogendealer gehören härtestens bestraft. Eine Entkriminalisierung für Konsumenten gibt es bereits heute, jedoch muss diesen gesundheitspolitisch geholfen werden und Sucht darf nicht verwaltet werden. Das Ziel muss immer ein drogenfreies Leben durch Entzug sein.
Klaus Silberknoll: Wie stehen Sie zu einem 12 Stunden Arbeitstag?
Heinz C. Strache: Eine asoziale leistungsfeindliche Idee, da dies für alle Arbeitnehmer Nettoreallohnverluste bedeuten würde. Jeder arbeitende Mensch hat es sich verdient, wenn er über acht Stunden am Tag arbeitet, diese Mehrstunden als Überstunden ausbezahlt zu erhalten. Diese werden bis heute skandalöserweise voll besteuert. Diese Überstundenbesteuerung möchte ich abschaffen, damit Leistung sich wieder lohnt.
Gerhard Holzinger: Servas HC wieviel % sind dein ziel???
Heinz C. Strache: Mein Ziel ist es, bei der bevorstehenden Nationalratswahl an Stärke zuzulegen. Je stärker, desto besser, nach Möglichkeit über 20 Prozent. Je höher darüber, desto besser für Österreich, da wir dann auch die Ausgrenzung überwinden könntenund den Rot-Schwarz-Grünen Ausverkauf per ESM-Haftung in Zukunft verhindern könnten.
Benjamin Jelinek: Lieber Herr Strache, Sie wollen immer und überall "Ausländeranteile" reduzieren - wie sieht es an den Universitäten aus? Oder zählen Deutsche nicht als Ausländer?
Heinz C. Strache: Zum Grundsätzlichen: Die Frage von Anstand und Charakter ist keine Frage von Herkunft und Kultur. Wir haben in Österreich genügend österreichische Sozialschmarotzer und Kriminelle, mit denen wir hier zurande kommen müssen. Genau deshalb wollen wir keinen Import von Asylbetrügern, ausländischen Kriminellen oder radikalen Islamisten. Europa hat eine christlich-abendländische Kultur, wo wir auch keine Islamisierung Europas wollen.
Nicole Jan: Hallo HC!!! Hast du vor den Anteil an Ausländer in den Schulklassen (wir sind aus Wien) herab zu setzen ... ????
Heinz C. Strache: Ja, dies ist eine über zwanzig Jahre alte Forderung der FPÖ, welche wir mit unserem Österreich zuerst-Volksbegehren verlangt haben. Auch in der PISA-Studie findet eine Quotenregelung pro Schulklasse von höchstens 20 bis 24 Prozent Schülern mit Migrationshintergrund - eine Forderung der FPÖ - Bestätigung. Darüberhinaus braucht es verpflichtende Deutsch-Vorschulen ab dem fünften Lebensjahr für jene Kinder, die nicht ansatzweise der deutschen Sprache mächtig sind, um dem Regelschulunterricht folgen zu können und das Bildungsniveau der Schulklassen wieder zu heben.
Sebastian Löw: Würden Sie wenn Sie Kanzler wären dafür sorgen das Österreich aus der Eu Austritt?
Heinz C. Strache: Faymann grenzt uns undemokratisch aus uns es müsste die SPÖ so deutlich verlieren, dass es zu einer Basisrevolte kommt mit einer neuen Führung und man auch endlich die Bereitschaft hat, die richtigen Inhalte der FPÖ zu unterstützen, welche seit 2005 vom Wähler massiv gestärkt worden sind. ad ÖVP: Spindelegger hat die Werte und die Wirtschaftskompetenz der ÖVP abgesandelt und die ÖVP an die SPÖ gekettet. Siehe letztes Fernsehduell, dies war in Wahrheit ein Duett mit "Fußeln" unter dem Tisch. Spindelegger hat sich und die ÖVP längst am Nasenring der SPÖ durch die Politmanege ziehen lassen und ist auch nicht bereit, aus dem ESM-Haftungswahnsinn mit Volksabstimmung auszusteigen. Beide bereiten die Grünen für eine Rot-Schwarze Lebensverlängerung vor. Nur, wenn die ÖVP Dritter wird, tritt Spindelegger zurück und dadurch könnte es neue Ansprechpartner geben.
Matthias Plattner: Hallo herr strache. Was würden sie gegen die ABNORMALEN benzin bzw. Dieselpreise unternehmen??? Lg aus tirol
Heinz C. Strache: Die Autofahrer sind heute die Melkkuh der Nation. Das muss aufhören. Als Erstes würde ich die NOVA abschaffen. Der größte Gewinner an der Zapfsäule ist heute die Frau Finanzminister, welche einen Liter Benzin mit 49 Prozent besteuert. Diese Steuer würde ich halbieren und damit jährlich eine Ersparnis von mindestens über 300 Euro je Autofahrer sicherstellen. Auch eine gesetzliche Höchstpreisgrenze ist möglich. Und endlich das Kilometergeld und die Pendlerpauschale an die gestiegenen Preise wertanpassen.
Angelika Bauer: Warum spricht niemand von der bevorstehenden Währungsreform?
Heinz C. Strache: Von Beginn an hat die FPÖ mit Ökonomen vor der Euroeinführung gewarnt. Eine Zwangswährung - ohne damalige Volksabstimmung - für unterschiedliche Volkswirtschaften ist zum Scheitern verurteilt. Es muss daher eine Diskussion über Alternativen endlich begonnen werden. Solange wir nationale Währungen in der EU hatten, hatten wir nicht annähernd so hohe Reallohnverluste wie heute und das soziale Friedensprojekt Europa war nicht gefährdet. Als es noch die D-Mark und den Schilling gab, hat es über 35 Aufwertungen gegeben, dadurch eine Strukturpeitsche für Betriebe und trotzdem Exportrekorde. Das Geld war etwas wert und daraus begründete sich der Wohlstand in Deutschland und Österreich. Heute erleben wir eine Enteignung der Menschen mit Inflation, Reallohnverlusten, Haftungsübernahmen etc.
Heinz C. Strache: Liebe User, danke für eure rege Teilnahme und die vielen interessanten Fragen. Leider kann ich in einer Stunde nicht alle beantworten. Ihr findet mehr Information auf www.fpoe.at oder auf meiner HC Strache-Facebook-Fanseite. Ich wünsche euch noch einen erfolgreichen Tag. PS: Auf die Frage zu einem angeblichen FPÖ-Plakat "Isst du Schwein, darfst du rein": Dies ist eine Persiflage meiner Gegner auf Facebook gegen meine Person gewesen. Aber grundsätzlich finde ich sollten unsere Schweinebauern unterstützt werden und ich würde auch das "Schweinefleischverbot" (es wird kaum mehr Schweinefleisch am Speiseplan angeboten) in Kindergärten und Schulen wieder aufheben.
Montagabend stellte sich Strache in der Puls 4 Wahlarena den Fragen der Studiogäste und wurde dort u.a. einmal mehr mit den hetzerischen Facebookpostings konfrontiert. Abermals distanzierte er sich von diesen und anderen "extremistischen" Inhalten, wollte mögliche Konsequenzen aber der Staatsanwaltschaft überlassen.
Moderator Peter Rabl hakte immer wieder gezielt nach, was ihm prompt einen persönlichen Angriff durch Strache einbrachte. Der bezeichnete Rabl als journalistischen Wanderpokal, der ihm immer wieder Sachen unterstellte, die nicht stimmten. Und auch der zweite Moderator, Thomas Mohr, erhielt eine Abreibung durch den blauen Parteichef, weil er seine Fragen "nicht ordentlich" recherchiert habe.
Wähler gewonnen
Bei den Themen Migration und Arbeitsmarkt wurde Strache nach der Sendung ein gutes Zeugnis ausgestellt. Laut einer Analyse von OGM-Geschäftsführer Wolfgang Bachmayer war es dem Politiker mit seinen Argumenten gelungen, neue Wähler zu gewinnen. Die Zustimmungswerte lagen klar über jenem Prozentsatz von 20 Prozent, bei dem die FPÖ in Umfragen derzeit stehe. Und das trotz, oder gerade weil Strache im Studio wesentlich stärker kritisiert worden war, als seine Vorgänger. Diesen Angriffen habe er sich überzeugend entgegengestellt, analysierte Bachmayer. Die Rolle "Einer gegen Alle" liege im offenbar gut.
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