Ohne Jugend: Wie grün sind die Grünen?

2013, die Grünen im NR-Wahlkampf
Bundessprecherin Eva Glawischnig kündigte eine Quote für Unter-40-Jährige an. Der Grund: Gerade die älteren Semester sind gut im Nationalrat vertreten.

Die Grünen wollen trotz der Trennung von den Jungen Grünen jünger werden. Das hat Bundessprecherin Eva Glawischnig am Wochenende angekündigt. Dazu dienen soll neben einem Platz im Erweiterten Bundesvorstand eine Drittel-Quote für Unter-40-Jährige. Derzeit ist man davon recht weit entfernt.

Nimmt man den Bundesvorstand her, sollten von den zwölf Mitgliedern vier unter 40 sein. Aktuell sind es jedoch nur zwei, nämlich Parteivize Ingrid Felipe (38) sowie die steirische Landtagsabgeordnete Lara Köck (30).

Vier Abgeordnete unter 40

In etwa genauso sieht es im 24-köpfigen Nationalratsklub aus. Dort sollten gemäß den selbst schon 2016 gegebenen Vorgaben acht Abgeordnete unter 40 sein. Tatsächlich sind es jedoch mit Berivan Aslan (35), Matthias Köchl (39), Sigrid Maurer (32) und Julian Schmid (27) nur vier. Geht man zum Zeitpunkt der vergangenen Nationalratswahl zurück, waren es damals immerhin sechs. Christiane Brunner und Tanja Windbüchler-Souschill haben nämlich erst vor kurzem die 40er-Grenze durchbrochen.

Sind also derzeit nur vier Abgeordnete unter 40, sind die ein wenig älteren Semester bei den Grünen im Nationalrat gut vertreten. Mit Gabriela Moser (62), Karl Öllinger (65), Peter Pilz (63), Bruno Rossmann (64), Harald Walser (63) und Wolfgang Zinggl (62) ist gleich ein Sextett 60 plus.

Jung ist dafür das Grüne Bundesratsteam mit einer 50-Prozent-Quote in der vierköpfigen Riege. Wäre Nicole Schreyer nicht vor kurzem 40 geworden, wären sogar drei Viertel unter 40. Dafür fällt keiner der drei Grünen-EU-Mandatare in die Jugendgruppe.

Kommentare