Griechenland: "Wir versenken keine Flüchtlingsboote"

Der griechische Außenminister trifft heute in Wien Johanna Mikl-Leitner.

Griechenland lehnt die Versenkung von Flüchtlingsbooten als Verletzung des internationalen Rechts ab. Man versuche die Seegrenze zur Türkei gemeinsam mit der europäischen Grenzagentur Frontex zu kontrollieren, teilte das Außenministerium in Athen am Montag mit. Gewaltsame Methoden zum Stopp des Migrantenzustroms gebe es nicht.

Dies werde auch der stellvertretende Außenminister Nikos Xydakis im Rahmen eines Besuches in Österreich erklären. Bereits am Montagnachmittag soll Xydakis nach Angaben der griechischen Botschaft in Wien in der Bundeshauptstadt eintreffen. Am Nachmittag ist demnach ein Treffen mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sowie mit dem Generalsekretär des Außenministeriums, Michael Linhart, geplant. Die Flüchtlingskrise steht dabei im Mittelpunkt der Gespräche. Danach reist Xydakis weiter nach Ungarn und in die Slowakei.

Die EU übt Druck auf Athen aus, seine Grenze robuster zu sichern. Anderenfalls könne die mazedonische Grenze völlig geschlossen werden, über die viele aus der Türkei über Griechenland kommende Migranten nach Mitteleuropa weiterreisen.

Mazedonien baut einen Zaun aus, um den Migrantenzustrom zu stoppen. Nach Athener Informationen sind an der Grenze auch Sicherheitsbeamte aus einigen mitteleuropäischen Staaten anwesend. Diplomaten warnten, die Präsenz fremder Polizisten an Grenzen zwischen Balkanstaaten könne alte Spannungen aus der Zeit des Zerfalls Jugoslawiens neu entzünden. Die griechischen Sicherheitsbehörden beobachteten genau die Bauarbeiten auf der mazedonischen Seite der Grenze, hieß es.

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