Glawischnig: "Tür offen" für Junge Grüne, aber keine Gegenkandidatur

Grünen-Klubchefin Eva Glawischnig.
EU-Abgeordneter Raimon sagte weiter: Treten Junge Grüne gegen die GRAS an, "sind sie mit uns nicht mehr verbunden".

Durchaus freundlich - und gar nicht beleidigt über Kritik auch an ihr - zeigt sich Grünen-Chefin Eva Glawischnig gegenüber den "Jungen Grünen": "Die Tür ist offen", versicherte sie Dienstag in einer Pressekonferenz. Klare Bedingung ist aber der Verzicht auf die Kandidatur gegen die GRAS bei der ÖH-Wahl. Sonst "sind sie mit uns nicht mehr verbunden" ab 1. April, bekräftigte EU-Abg. Michel Raimon.

Sie schätze die politische Arbeit der Aktivisten bei den Jungen Grünen, unterstrich Glawischnig. Es sei ihr "ein großes Anliegen, dass sie das weiter bei uns Grünen ausüben". Aber eine Gegenkandidatur gegen die GRAS "kann es nicht geben, das würde keine Partei der Welt akzeptieren". Gerade jetzt, wo der freie Hochschulzugang in Gefahr sei - und es gelte, die linke Mehrheit zu verteidigen -, könnte man sich nicht zwei Studentenorganisationen im Konflikt miteinander leisten.

Vorwürfe "sehr absurd"

Auf Kritik der Jungen Grünen an ihr - etwa sie verhindere die Öffnung und Demokratisierung der Partei etwa -, sowie die Forderung nach ihrem Rücktritt reagierte Glawischnig gelassen: Sie schätze eine kritische Parteijugend - und in diesem Fall versuche man halt, die Parteispitze hineinzuziehen, um den Konflikt mit der GRAS zu eskalieren. In der Sache trat sie den Vorwürfen entgegen: "Sehr absurd" seien sie, seien die österreichischen Grünen doch die erfolgreichsten Europas, teils "sehr schräg" und "schlicht falsch", wenn z.B. behauptet werde, die Bundesgrünen würden Konten der Jungen sperren. Dies könnte die Bundespartei gar nicht.

Raimon erklärte, warum eine Entscheidung der Jungen Grünen - mit denen man monatelang verhandelt habe - bis 31. März verlangt wird: Am 1. April sei der Stichtag für den Antrag auf Jugendförderung. Verzichten die Jungen Grünen nicht auf die Gegenkandidatur zur GRAS, wird der Bundesverein mit 1. April nicht mehr mit den Bundes-Grünen verbunden sein. Auf Länderebene gebe es aber eine gute Zusammenarbeit, betonte auch Glawischnig.

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