Gleichstellung: Leicht verbessert, noch viel Arbeit

Gleichstellung: Leicht verbessert, noch viel Arbeit
Platz 19 im Länder-Ranking. Besonders schlecht schneidet Österreich allerdings beim Lohnvergleich ab.

Österreich hat sich bei der Gleichstellung von Frauen im internationalen Vergleich leicht verbessert. In der Gesamtwertung des Global Gender Gap Report arbeitete sich Österreich von Platz 20 im Vorjahr nun auf Platz 19 von 136 bewerteten Ländern vor. Insgesamt stellt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) fest, seien noch weitere Schritte nötig, um etwa die Lohnschere schneller zu schließen.

Nachholbedarf

In der Gesamtwertung liegt das Land heuer etwas besser als 2012, Nachholbedarf zeigt sich allerdings in einigen Bereichen. Bei der ökonomischen Partizipation wurde etwa ein Platz aufgeholt (2012: 70; 2013: 69), im Jahr 2010 lag man überhaupt noch auf Platz 92. Das Frauenministerium schließt daraus, dass die gesetzten Maßnahmen in diesem Bereich gewirkt haben.

Besonders schlecht schneidet Österreich allerdings beim Lohnvergleich ab, wo es nur den 96. Platz belegt. Im Vergleich zu 2012 ist dies zumindest eine kleine Verbesserung, damals reichte es nur für Rang 99. Das Ressort verweist hier etwa auf die 2011 eingeführte Einkommenstransparenz, die Angabe der Mindestentgelte bei Stellenanzeigen und den Gehaltsrechner.

"Report zeigt Österreichs Licht- und Schattenseiten"

Gleichstellung: Leicht verbessert, noch viel Arbeit
"Bei uns ist es so, dass er die gesamte Wäsche macht." Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) lässt lieber ihren Mann ans ungebügelte Hemd.
„Der aktuelle Global Gender Gap Report zeigt Österreichs Licht- und Schattenseiten auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Die gute Nachricht ist: In der Gesamtwertung haben wir wieder einen Platz gut gemacht. Das zeigt, wir kommen voran und verbessern uns Jahr für Jahr“, erklärte Heinisch-Hosek.

Bei der Einkommensgerechtigkeit habe sich Österreich zwar verbessert, es gebe aber noch "Luft nach oben": "Es zeigt sich, dass wir weitere Schritte setzen müssen, damit sich die Lohnschere schneller schließt."

Skandinavier sind am modernsten

Die Top-3 führen wie in den vergangenen Jahren Island, Finnland und Norwegen an. Darauf folgen Schweden, die Philippinen und Irland. Deutschland hat sich um einen Platz verschlechtert und landet auf der 14. Vor Österreich liegen auch Südafrika, Lesotho und Kuba.

Schlusslichter im Vergleich der 136 Staaten sind der Tschad, Pakistan und der Jemen.

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