FPÖ: Höbart warnt auf Facebook mit Foto vor "Belästiger"

Christian Höbart.
Der FPÖ-Mandatar Christian Höbart hatte auf Facebook das Foto eines Mannes geteilt, dem von einer Nutzerin die Belästigung ihrer Tochter vorgeworfen wird. Die Polizei sieht dieses Vorgehen skeptisch.

Christian Höbart sorgt erneut mit einem Facebook-Posting für Aufsehen. So hatte der FPÖ-Mandatar in der Nacht auf Samstag einen Beitrag einer Nutzerin geteilt, die einem Mann vorwarf, ihre Tochter belästigt zu haben. Ein Foto des Mannes inklusive. "Aufpassen! Eine 'Fachkraft' ist in Guntramsdorf unterwegs", so der Kommentar Höbarts zu dem Beitrag. Das Foto wurde auf Facebook tausende Male geteilt, Höbart war nur einer davon. Der Beitrag wurde mittlerweile wieder von seiner Facebook-Seite entfernt.

Der Standard ging der Sache nach und erkundigte sich bei der Polizei. Diese gibt an, dass es sich um "keine strafbaren Handlungen" handle. Es sei zu keinem Übergriff gekommen, weshalb der Mann auch als juristisch unschuldig gelte. Umso problematischer sind dann solche Beiträge in den sozialen Medien. Die Polizei sieht dies "äußerst skeptisch". So wird etwa das Recht am eigenen Bild des Abgebildeten verletzt, was die Nutzer teuer kommen könnte.

Höbart: Warnung und Selbstschutz

"Von der Veröffentlichung eines Fotos oder Klarnamen raten wir ab", sagte die Polizei gegenüber dem Standard. Weshalb an dieser Stelle auch auf eine Veröffentlichung des im Standard verpixelten Screenshots verzichtet wird. Höbart teilte auf eine Anfrage des Standards mit, dass er das Foto in Rücksprache mit der Familie der jungen Frau geteilt habe.

"Es war seitens der Mutter viel mehr eine Warnung an die Guntramsdorfer Bevölkerung durch die Schilderung des Vorfalls samt Anzeige bei der Polizei", wird Höbart zitiert. Es sei ein "Nachrichtenwert zum präventiven Selbstschutz im öffentlichen Raum", verteidigt er den Beitrag.

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