FPÖ-Chef Strache will nicht Bundespräsident werden

Heinz-Christian Strache, Bundesparteiobmann der FPÖ.
"Wir haben keinen Zeitdruck" - FPÖ-Obmann kritisiert Fragen zur Angelobung einer freiheitlichen Regierung.

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat sich für die Bundespräsidenten-Wahl aus dem Spiel genommen. Er strebe nach wie vor das Bundeskanzler-Amt an, sagte er am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Wen die Freiheitlichen für das oberste Amt im Staat nominieren wollen, ließ Strache weiter offen. "Wir haben keinen Zeitdruck", sagte er dazu. Mögliche Kandidaten gebe es einige, stellte er in Aussicht. Auch Baulöwe Richard Lugner könnte kandidieren - nicht für die FPÖ.

"Ich wäre sicherlich ein guter Bundespräsident, aber sicher ein besserer Bundeskanzler", antwortete der FPÖ-Obmann auf die Frage, ob er vielleicht selbst Kandidat für die Hofburg werden könnte. Noch stehe nicht einmal fest, ob die Freiheitlichen einen Kandidaten nominieren werden: "Wüssten wir es, würden wir heute ein Ergebnis präsentieren." Zeit habe man jedenfalls genug, Strache stellte eine Entscheidung für Mitte Februar in Aussicht. Zunächst gelte es einmal zu bewerten, zu beurteilen und potenzielle Kandidaten eventuell zu einem Hearing einzuladen.

Abgeneigt von fixen Bewerbern

Eher abgeneigt zeigte sich Strache von den bereits fixen Bewerbern. Es handle sich bei allen durchaus um "Kompromisse", aber eher nicht um den "Optimalzustand" für die Freiheitlichen. Zudem verfüge man selbst über genug Personalreserven. "Es gibt einige verdienstvolle Persönlichkeiten, die dafür infrage kommen", betonte der FPÖ-Chef und nannte Namen, mit denen bereits öffentlich spekuliert wurde, wie Volksanwalt Peter Fichtenbauer und abermals Rechnungshofpräsident Josef Moser. Der blaue Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer hat sich bereits eher abgeneigt geäußert.

Verärgert zeigte sich Strache über die Antworten von bereits fixen Präsidentschaftskandidaten auf die von diversen Medien gestellte Frage , ob diese ihn im Falle eines Wahlsiegs zum Kanzler angeloben würden. "In einer Demokratie sollte selbstverständlich ein Wahlergebnis akzeptiert werden", kritisierte er etwa Aussagen des grünen Kandidaten Alexander Van der Bellen.

Kommentare