FP-Ragger im Verdacht der Auftragsvergabe

Christian Ragger weist die Vorwürfe zurück und kündigte eine Anzeige an.
Es soll sich um Aufträge im Volumen von 400.000 Euro an ihm nahestehende Gesellschaften handeln.

Kärntens FPÖ-Landesrat Christian Ragger ist unter Verdacht geraten, in den Jahren 2010 bis 2013 Landesaufträge im Volumen von knapp 400.000 Euro an eine Reihe von ihm nahestehenden Gesellschaften vergeben zu haben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin profil. Ragger wies die Vorwürfe am Samstag gegenüber der APA vehement zurück.

Konkret geht es um Gesellschaften, die in einem engen Naheverhältnis zu Raggers ehemaliger Rechtsanwaltskanzlei stehen sollen. Ragger ist im Zivilberuf Rechtsanwalt, hat jedoch seine Tätigkeit mit seinem Einstieg in die Landesregierung im Jahr 2009 ruhig gestellt.

"Verflechtungen"

An eine Steuerberatungskanzlei, die offenbar mit Raggers Anwaltskanzlei zusammenarbeitet, flossen insgesamt rund 220.000 Euro. Der Betrag von insgesamt 51.700 Euro ging an ein Beratungsunternehmen. Interessant dabei: Der Gesellschaftervertrag des Unternehmens wurde von der ehemaligen Kanzlei Raggers im Juli 2012 aufgesetzt. Bereits wenige Wochen später wurde die Firma mit einem Konsulentenvertrag ausgestattet. Zu ähnlichen Konditionen wurde auch ein EDV-Anbieter unter Vertrag genommen. Laut profil gebe es "zwar keinen Hinweis, dass die Leistungen unsauber abgerechnet worden wären. Auffallend sind aber neben der räumlichen Nähe vor allem die Verflechtungen der Akteure."

Ragger wehrt sich

Ragger wies jegliche Unregelmäßigkeiten zurück. Wo Ausschreibungen notwendig gewesen seien, habe es welche gegeben, sagte er. Der FPÖ-Politiker kündigte eine Anzeige gegen unbekannt wegen Amts- und Datenmissbrauchs an, da interne Daten aus der Landesregierung an die Öffentlichkeit gespielt worden seien.

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