200 neue Polizisten für Grenzschutz ab Mitte 2016

Österreich führt die Obergrenze ein.
Die Ausbildung startet am 1. Jänner nach Modell aus den 90er-Jahren.

Die Polizei stellt 200 zusätzliche Kräfte ein, die Unterstützung beim Grenzschutz leisten sollen. Die Ausbildung der neuen Polizistinnen und Polizisten beginne am 1. Jänner 2016, teilte das Innenministerium am Mittwoch mit. "Sie werden zusätzlich zu den regulären Polizei-Aufnahmen eingestellt und sollen bereits ab Mitte 2016 für diesen Einsatz zur Verfügung stehen."

Bei der Ausbildung greift das Innenressort auf ein Modell zurück, das sich schon einmal bewährt habe: 1995 wurde eine Einheit zur Sicherung der damaligen EU-Außengrenze aufgestellt. An 38 Grenzüberwachungsposten (GÜP) kontrollierten die Bediensteten der GÜP die "grüne" und "blaue" Grenze, an 33 Grenzkontrollstellen (GREKO) waren Greko-Bedienstete direkt an den Übergängen tätig. Die rund 3.000 Grenzgendarmen absolvierten damals ebenfalls eine sechsmonatige Grundausbildung und konnten später mit zusätzlichen Schulungen voll ausgebildete Polizisten werden.

Mehraufwand durch Migrationssituation

Mit dieser Maßnahme regiert das Ministerium auf die Herausforderungen und den Mehraufwand für die Polizei durch "die aktuelle Migrationssituation", vor allem durch die seit 16. September analog zu Deutschland eingeführten temporären Grenzkontrollen im Rahmen der Schengen-Vereinbarung. Nach ihrer Ausbildung sollen die 200 neuen Kräfte im grenz- und fremdenpolizeilichen Bereich eingesetzt werden sowie zur Unterstützung im sicherheitspolizeilichen Bereich, etwa im Überwachungsdienst. Auch für sie gebe es bei Änderung der Bedarfslage die Möglichkeit zur Übernahme in den regulären Exekutivdienst, sofern sie eine ergänzende Schulung absolvieren.

Kommentare