Fake-SPÖ-Brief über Flüchtlinge kursiert

Angebliche Unterzeichner: Häupl, Faymann
Bundespartei sieht Versuch, mit gefälschten Briefen "Bevölkerung zu manipulieren" und geht rechtlich vor.

Etliche SPÖ-Bürgermeister haben dieser Tage einen Brief bekommen. Um Flüchtlinge geht es darin. "Nun ist der Zeitpunkt gekommen, wo sich jeder in der SPÖ persönlich für die Zuwanderer einbringen muss!", heißt es. "Das bedeutet: Jeder mit Wohnung oder Haus hat eine oder mehrere Familien aufzunehmen!" Auch in der Gemeinde sei etwas zu tun: "Ev. leer stehende Kirche" könnte "als Moschee-Bethaus Verwendung finden". Weiters: "WC-Anlagen müssen auf muslimische Gepflogenheiten umgebaut werden." Und: "Auf die Bevölkerungszahl gerechnet" würden "ca. 20 % Wirtschaftsflüchtlinge zugeteilt".

Unterfertigt ist das Schreiben mit zwei Unterschriften: jener von Kanzler Faymann und der des Wiener Bürgermeisters Häupl – nicht echten, sondern Kopien. Der Ortschef des kärntnerischen Weissenstein, Hermann Moser, informierte das SPÖ-Sekretariat in Villach über den in Korneuburg abgesendeten Fake; dieses die Bundespartei. Für Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle "schrecken rechte Hetzer vor nichts zurück, um Menschen zu ängstigen. Wir gehen mit allen rechtlichen Mitteln gegen Personen und Organisationen vor, die mit gefälschten Briefen die Bevölkerung manipulieren."

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