ELGA: Abgeordnete meldet sich ab
Die Hausärzte bekommen bei ihrer Kampagne gegen die elektronische Gesundheitsakte symbolträchtige Unterstützung. Die Obfrau des parlamentarischen Gesundheitsausschusses Dagmar Belakowitsch-Jenewein hat sich von ELGA abgemeldet. Als Grund nennt die Freiheitliche, dass die Akte Datenmissbrauch Tür und Tor öffne und zum gläsernen Patienten führe.
Da sich das Opting-Out sehr kompliziert gestalte, sei Belakowitsch-Jenewein gerne bereit alle Bürger zu unterstützen, die sich ebenfalls nicht in das "stögersche Überwachungsprogramm begeben wollen", hieß es am Samstag in einer Aussendung der Freiheitlichen. Trotz dieser "bewusst eingebauten Hürde" empfehle sie allen Patienten sich ebenfalls abzumelden, erklärte die freiheitliche Abgeordnete, die selbst Ärztin ist.
ELGA hat seit der Einführung am Jahresbeginn für viel Unmut gesorgt. Die Hotline war überlastet, die Hausärzte probten den Aufstand, weil sie um die ärztliche Schweigepflicht fürchten. Wenig Verständnis hat Gesundheitsminister Alois Stöger. "Es geht mir darum, dass die Qualität der Versorgung der Patienten verbessert wird", sagte er am Rande einer Pressekonferenz am Freitag in Wien.
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