Drei Wochen Schonfrist für günstiges Auto

Drei Wochen Schonfrist für günstiges Auto
Neue Nova: Wer vor dem 15. Februar einen Neuwagen ordert, erspart sich auch danach die höhere Steuer.

Einen wahren Verkaufs-Boom gibt es momentan im Autohandel. Tausende Autokäufer wollen noch rasch die höhere „Nova“ (Normverbrauchsabgabe) ausbremsen, die ab dem 1. März gelten wird und speziell bei größeren Wägen ordentlich ins Geld geht.

Die Aufregung war zuletzt sehr groß: Was gilt, wenn man das Auto längst bestellt hat oder jetzt noch schnell bestellt, es aber erst nach dem 1. März geliefert wird? Die Nova fällt nämlich erst in dem Monat an, in dem das Auto an den Kunden ausgeliefert wird.

Für dieses Problem hat das Finanzministerium nach Verhandlungen mit der Branche eine Regelung gefunden, die die Rechtssicherheit erhöhen soll: Als Stichtag gilt jetzt der 15. Februar. Und es entscheidet das Rechnungsdatum. Wer also vor dem 15. Februar ein Auto bestellt und sogleich bezahlt, kommt noch in den Genuss der wesentlich günstigeren alten Nova. Wer den Stichtag verstreichen lässt, kann noch bis Ende Februar auf einen Neuwagen setzen, der bereits beim Händler lagernd ist. Ab dem 1. März ist es aber zu spät, dann schlägt die neue Nova zu.

Neu ist der Nova-Höchstsatz, er steigt von 16 auf 30 Prozent. Neu ist aber auch das Modell an sich, es stellt nur noch auf den CO2-Ausstoß ab. Ein echter CO2-Stinker wird dadurch um ein paar Tausend Euro teurer. Gar keine Nova zahlen nur ganz kleine Autos.

Die „Ökologisierung“ des Systems hat aber einen Haken, denn auch für Autos mit Alternativantrieb (Strom, Gas, Hybrid) drängt die Zeit.

Für diese Fahrzeuge gilt der Nova-Bonus von demnächst 600 Euro (bisher 500 Euro) nur noch bis Jahresende. Dann wird er gestrichen, was die Autofahrerclubs ebenso scharf kritisieren wie die Steuererhöhung an sich. Zusätzlich zur Nova wird ja auch die motorbezogene Versicherungssteuer erhöht.

GmbH-light & Co

Über andere Maßnahmen im Steuerpaket wird noch verhandelt. Bei der VP-Klausur herrschte Zuversicht, dass man sich parteiintern mit dem Wirtschaftsbund und mit der SPÖ einigen werde.

Wirtschaftskammer-Boss Leitl hatte ja gedroht, seine Mandatare könnten das Steuerpaket im Parlament zu Fall bringen, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Der Wirtschaftsbund will die GmbH-light und den bisherigen Gewinnfreibetrag retten und drängt auf den Handwerker-Bonus. Bei der GmbH-light dürfte man der Wirtschaft entgegenkommen.

Finanzstaatssekretär Danninger sagte zum KURIER, eine Entschärfung der GmbH-light könnte aus jenen 200 Mio. Euro finanziert werden, die 2014 und 2015 für Wachstumsmaßnahmen reserviert seien. Beim Gewinnfreibetrag „reden wir unterschiedliche Modelle durch“. Und beim Handwerker-Bonus wolle die Regierung noch „eine Evaluierung in Deutschland abwarten“.

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