Doskozil: Nein zu Superministerium

Hans Peter Doskozil bei der Übergabe des neuen StG77 an Soldaten
Verteidigungsminister ist gegen Zusammenlegung von Ministerien und hält an bisheriger Einteilung fest.

Mit Ohrenstöpsel und zusätzlichem Gehörschutz ausgestattet hat sich Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil am Dienstag beim Truppenübungsplatz Bruckneudorf die Schießkünste von Soldaten zeigen lassen.

Anlass war der militärische Festakt zum 40-jährigen Jubiläum des Sturmgewehrs 77, bei dem Doskozil die neueste Version des StG77 an Soldaten, Kaderpräsenzeinheiten und Militärstreife übergab. Dabei betonte er die Wichtigkeit der Investitionen beim Heer. Diese sollen fortgeführt werden, denn "es geht um das Thema Sicherheit", sagte Doskozil. "Hier ist auch das Innenministerium gefragt."

Die Ohrenstöpsel wieder abgelegt, stieß die Frage nach einer möglichen Zusammenlegung von Innen- und Verteidigungsministerium – wie zuletzt von Bundeskanzler Christian Kern propagiert – zwar nicht auf taube Ohren, aber auf überschaubare Begeisterung: "Ich bin ein Fan enger Kooperation von Verteidigungs- und Innenministerium. Aber ich bin dagegen, beide zusammenzulegen."

Kein Ressortwechsel

Ob er denn nach der Wahl gerne Innenminister wäre? "Es ist ein interessanter Job, ich komme ja aus dem Innenministerium. Aber mein Job als Verteidigungsminister macht mir sehr viel Spaß, daher will ich es auch nach der Wahl bleiben." Doch jetzt müsse erst einmal gewählt werden. Es sei daher noch nicht der richtige Zeitpunkt, sich über einen möglichen Wechsel Gedanken zu machen.

Dennoch gab er zu: "Jeder Minister führt sein Ressort nach seinen Überlegungen, hat seinen eigenen Stil. Ich würde vielleicht das eine oder andere anders machen, aber ich will hier nicht einem anderen Minister über die Öffentlichkeit Dinge ausrichten, mit dem ich bisher gut zusammengearbeitet habe."

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