Satirepartei mit österreichischem Ableger?

Laut Falter sammelt "Die Partei" bereits Interessenten für ihr Pendant.

Nach seinem Einzug ins EU-Parlament bereitet der deutsche Satirepolitiker Martin Sonneborn die Gründung einer österreichischen Satirepartei vor. Das schreibt der Falter in seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe. "Wir erhalten im Moment extrem viele Anfragen aus Österreich, offensichtlich gibt es da ein großes Bedürfnis nach Parteien, die nicht das übliche Spiel mitspielen", sagt Sonneborn zum Falter. "Wir überlegen, ob wir in Österreich die Partei gründen. Das ist zwar viel zusätzliche Arbeit, aber wir werden jetzt einmal im Netz Interessenten sammeln."

Sonneborn zählt zu Deutschlands berühmtesten Satirikern und ist ehemaliger Chefredakteur des deutschen Satiremagazins Titanic. In Deutschland tritt seine Partei namens "Die Partei" offiziell bei Wahlen an, sie war bereits bei deutschen Kommunalwahlen und bei der Europawahl erfolgreich. Der Vollständige Name von Sonneborns Gruppierung lautet "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative".

Nationalfeiertag

Über das Gründungsdatum des österreichischen Ablegers von "Die Partei" sagt Sonneborn, der sich selbst als "deutsche Antwort auf Adolf Hitler" bezeichnet: "Wir werden wahrscheinlich den Nationalfeiertag ins Auge fassen, um das Land wieder zu übernehmen. Diesmal aber mit Österreichern."

Derben Humor beweist Sonneborn nicht das erste Mal: Der Satiriker, der ja ins EU-Parlament gewählt wurde, dachte gleich nach seinem Einzug wieder an Abschied: "Ich werde mich vier Wochen lang intensiv auf meinen Rücktritt vorbereiten", sagte Martin Sonneborn im Mai. "Wir werden versuchen, monatlich zurückzutreten, um 60 Parteimitglieder durchzuschleusen durch das EU-Parlament. Das heißt, dass jedes dieser Mitglieder einmal für 33.000 Euro im Monat sich Brüssel anschauen kann und dann zurücktritt und noch sechs Monate lang Übergangsgelder bezieht. Wir melken also die EU wie ein kleiner südeuropäischer Staat."

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