Kern gibt sein Wahlziel aus: 30 Prozent plus

Kern und Mitterlehner (hier bei Fischer) geloben einen „Neustart“
Mitterlehner befindet: Bei Problem-Erkennung "haben wir dieselbe Wellenlänge".

Nach der Angelobung hatte Christian Kern noch einen Termin: mit Leuten aus dem "Freundeskreis", wie er seine Partei bei der Pressekonferenz am Dienstag genannt hatte. Er stellte sich um 18.30 Uhr den SPÖ-Parlamentsabgeordneten vor. Wegen des Hofburg-Termins kam er eine halbe Stunde verspätet in das Sitzungszimmer des Klubs.

Auch dort schilderte er seine Visionen, skizzierte die "Ungleichverteilung in der Gesellschaft", erläuterte erneut, dass er die Spaltung wegen des Flüchtlingskurses nicht sehe. Und er gab das Ziel für die SPÖ vor, die in Umfragen bei nur noch 20 Prozent liegt: 30 Prozent plus wolle er bei der Nationalratswahl (regulär 2018) einfahren. Die Mandatare waren angetan von diesen Ansagen. Von "Aufbruchstimmung" sprachen einige dem KURIER gegenüber. Jene, die aus der Regierung scheiden, wurden mit Beifall bedacht, den meisten gab es für Josef Ostermayer. Die Newcomer im Team, die bei der Sitzung waren, wurden ebenfalls beklatscht.

Mit den Neuen in der Mannschaft einen "Neustart" zu wollen, beteuert auch ÖVP-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner. Via Facebook hat er das kundgetan. Auch im ORF-Report ließ er das wissen, wenngleich er in Richtung Kern anmerkte: "Es ist nicht einfach, ohne Regierungserfahrung einzusteigen." Kerns Management-Erfahrung sei aber "positiv. Was die Problem-Erkennung anlangt, haben wir dieselbe Wellenlänge." Auf die Kern-Kritik von ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka angesprochen, befand Mitterlehner: "Das Querschießen muss ein Ende haben." Und: Vorzeitig gewählt werde nicht.

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