Buwog: Aussage verweigert, Prozess vertagt

Der Angeklagte Christian Thornton
Am 20. Prozesstag hätte wieder Christian Thornton befragt werden sollen, er verweigerte jedoch die Aussage. Die Verhandlung wurde vertagt.

Eigentlich wären heute die Staatsanwälte und Verteidiger mit ihrer Befragung des Ex-Immofinanz-Managers Christian Thornton an der Reihe gewesen. Bevor die erste Frage gestellt war, überraschte Thornton jedoch mit der Ankündigung, die Aussage verweigern zu wollen, weil er gesundheitlich angeschlagen sei. Das wäre nicht weiter ungewöhnlich gewesen, das Recht steht Angeklagten zu. Doch auf Nachfrage der Richterin Marion Hohenecker präzisierte Thornton, nur heute keine Aussage machen wollen, zu einem späteren Zeitpunkt womöglich aber schon.

Nach einer kurzen Debatte zum weiteren Vorgehen meldeten Staatsanwälte und einige Verteidiger an, ihre Fragen an Thornten zu einem späteren Zeitpunkt stellen zu wollen. Der Richtersenat entschied daraufhin, den Prozesstag zu beenden und morgen mit der Causa Terminal Tower fortzusetzen, die nun wieder gemeinsam mit der Causa Buwog verhandelt wird.

Damit ging der bisher kürzeste Prozesstag zu Ende. Die Richterin hat zum weiteren Verlauf aber noch keine konkreten Angaben gemacht. Als nächstes steht vermutlich die Befragung der Terminal-Tower-Angeklagten auf ihrem Programm.

Hier finden Sie die bisherige Einvernahme Thorntons zum Nachlesen:

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Buwog: Aussage verweigert, Prozess vertagt

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Das Prozessprogramm ist für heute erschöpft

    Die Richterin sieht keinen Grund heute fortzusetzen. Das war's. Der kürzeste Prozesstag bisher. Ab morgen wird die Causa Terminal Tower wieder Thema. Wir werden uns wie immer live aus dem Gerichtssaal melden.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Die Schöffen sind wieder da

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Meine Begeisterung hält sich in Grenzen

    So reagierte die Richterin auf die Ansage Thorntons, heute keine Aussage machen zu wollen, zu einem späteren Zeitpunkt aber schon. Hätte er einfach nur die Aussage verweigert, wäre der Prozess wie gewohnt fortgesetzt worden.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Pause

    Der Senat hat sich zurückgezogen um den weiteren Verlauf des Prozesses zu beraten. Ein interessanter Start in den Tag, so viel ist sicher.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Der Staatsanwalt fragt Thornton, ob er ganz allgemein keine Fragen mehr beantworten möchte oder nur heute nicht. Thornton meint, nur derzeit nicht, weil er angeschlagen sei. Thornton sagt auf Frage der Richterin, er würde die Fragen zu einem späteren Zeitpunkt beantworten.

    Die Richterin stellt in den Raum, die Verhandlung abzubrechen. Man einigt sich schließlich darauf, dass alle, die Fragen an Thornton haben, zu einem späteren Zeitpunkt nocheinmal fragen können.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Staatsanwalt Marchart, der merkt, dass er keine Antworten mehr bekommt, geht den Fragenkatalog relativ flott durch und muss von der Richterin eingebremst werden. Es müssten die Fragen ja trotzdem mitprotokolliert werden.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Thornton verweigert die Aussage

    Thornton will auf die ersten Fragen der Staatsanwaltschaft nicht antworten. Richterin Hohenecker schlägt vor, wie bei der Befragung Georg Starzers anstatt "Ich möchte von meinem Recht Gebrauch machen, die Aussage zu verweigern" den "Standardsatz Nummer drei" gelten zu lassen, wie sie es nennt, um alles ein bisschen einfacher zu machen. Thornton wiederholt jetzt also nach jeder Frage "Standardsatz Nummer drei".

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Thornton gesundheitlich angeschlagen

    Die Schöffen haben keine Fragen, die Staatsanwälte sind am Wort. Thornton sagt, er sei gesundheitlich angeschlagen und möchte daher davon Abstand nehmen, Fragen zum genauen zeitlichen Ablauf und anderen Themen zu beantworten.

  • |Moritz Gottsauner-Wolf

    Guten Morgen aus dem Großen Schwurgerichtssaal

    Die Richterin hat Platz genommen, die Sitzordnung wurde moniert, wir sind also startklar.

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