Haselsteiner verschärft Kampagne gegen Hofer und Öxit

Norbert Hofer und die französische Rechtsaußenpolitikerin Marine Le Pen
In einem dramatischen Facebook-Video wird Hofer als "Chefideologe" hinter dem Anti-EU-Kurs der FPÖ bezeichnet. Hofers Kampagnenleiter Kick kontert: Aus dem Video "trieft Hass".

Schärfere Geschütze: Der Bauindustrielle Hans Peter Haselsteiner setzt seine Kampagne gegen FP-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer fort. In einem dramatisch aufgemachtem Video ("Ein Gespenst geht um in Europa") wird Hofer als "Chefideologe" hinter dem Anti-EU-Kurs der FPÖ bezeichnet. "Darum ist es absolut unglaubwürdig und pure Wahltaktik, wenn die Hofer- und Strache-FPÖ nun behauptet, nicht für einen Öxit zu sein", so die Botschaft.

Angesichts der Beteuerung der FPÖ, keinen EU-Austritt zu wollen, wird im Facebook-Video daran erinnert, dass die Partei noch im Jänner eine Volksbefragung zum EU-Austritt gefordert hatte. Der Antrag wurde nach dem EU-Austrittsvolksbegehren im Nationalrat eingebracht.

FPÖ kontert

Diese Anschuldigungen gegen ihren Präsidentschaftskandidaten will die FPÖ nicht so stehen lassen. Was "Oligarch" Hans Peter Haselsteiner im Falle einer Wahl Hofers befürchte, sei "längst traurige Realität", erklärte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl am Mittwochnachmittag in Reaktion das Video.

"Es dürfte ihnen entgangen sein, dass steigende Arbeitslosigkeit, Bauernsterben und Pleitewelle das Land seit Jahren fest im Griff haben", so Kickl. Zur dramatischen Aufmachung des Facebook-Videos merkte Kickl an: "Daraus trieft genau der Hass, der sich auf der Straße in Zerstörungen von Norbert-Hofer-Plakaten, Anschlägen auf FPÖ-Parteilokale und gewalttätigen Antifa-Aufmärschen zeigt."

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Haselsteiner will Streitgespräch

Das Video soll in den nächsten zwei Wochen via Social Media bis zu eine Million User erreichen, wie Haselsteiner in einer Aussendung am Mittwoch ankündigte. "Für wie vergesslich halten Kickl, Strache und Hofer die österreichischen Wählerinnen und Wähler eigentlich?" kritisierte er und erklärte sich zu einem Streitgespräch mit Hofer, FP-Chef Heinz-Christian Strache oder Wahlkampfleiter Herbert Kickl zu dem Thema bereit, "damit sich jeder noch vor der Bundespräsidentenwahl eine Meinung über diese wichtige Frage bilden kann".

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