Steiermark beschließt Verbot der Neonicotinoide
Weiter gehend als bisher im Nationalrat war die Debatte zum Verbot des mutmaßlichen Bienen-Gifts, der Neonicotinoide, im steirischen Landtag: Das Landesparlament beschloss Dienstagabend einstimmig, die Anwendung des unter anderem im Maisanbau verwendeten Beizmittels - fürs erste temporär - zu verbieten.
Die Grünen formulierten daraufhin einen Entschließungsantrag, der ein zeitliches Verbot im Rahmen der Kompetenzen zur Kontrolle der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sowie die Aufforderung an die Bundesregierung, Neonicotinoide umgehend zu verbieten, enthielt. Dieser Antrag wurde von allen fünf Landtagsparteien, also abgesehen von den antragsstellenden Grünen auch von SPÖ, ÖVP, FPÖ und KPÖ beschlossen.
Spätestens nächstes Jahr im Frühling soll die problematische Pestizid-Gruppe in der steirischen Landwirtschaft verboten werden. Das Verbot ist aber zeitlich beschränkt, da ein generelles nur der Bund verordnen kann - was vom Landtag auch eingefordert wurde. "Die große Herausforderung liegt darin, den Spagat zu schaffen zwischen der unverzichtbaren Gesundheit der Bienenvölker einerseits sowie der Existenzsicherung der Schweinebauern. Dies wird ohne öffentliche Hilfe nicht möglich sein", meinte Landesrat Seitinger ergänzend.
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