AUVA wehrt sich gegen SPÖ-Pläne

AUVA, Anton Ofner
Eine Erhöhung des Zuschusses für die Entgeltfortzahlung für Kleinunternehmen sei für die AUVA nicht tragbar, erklärte AUVA-Obmann Anton Ofner.

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) stellt sich gegen die geplante Erhöhung des Zuschusses für die Entgeltfortzahlung für Kleinunternehmen. Die SPÖ will den derzeitigen Zuschuss der Kosten für die Entgeltfortzahlung im Falle der Erkrankung oder eines Arbeitsunfalles eines Mitarbeiter erhöhen. Der Mehraufwand von rund 60 Millionen Euro soll aus AUVA-Rücklagen kommen, so der SPÖ-Plan.

Die Kanzler-Partei möchte dies bereits am Dienstag im Ministerrat mit der ÖVP beschließen. Dagegen wehrte sich die AUVA Montagabend in einer Aussendung. "Eine weitere finanzielle Belastung ist für die AUVA nicht tragbar und würde die medizinische Unfallversorgung in Österreich massiv gefährden", erklärte AUVA-Obmann Anton Ofner.

"Gesundheitlich schwerst beeinträchtigte Menschen, wie Querschnittgelähmte, oder Verletzte mit Schädel-Hirn-Trauma könnten so nicht mehr länger bestmöglich versorgt werden."

Durch die gesetzlich verordnete Beitragssenkung seit Juli 2014 sei die AUVA bereits jetzt mit einem massiven Einnahmenentfall konfrontiert. Mit Einsparungen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sei es 2015 und 2016 gelungen, dieses Budgetloch von über 90 Mio. Euro ohne Qualitätsverlust wesentlich zu reduzieren. Müsste die AUVA nun zusätzliche finanzielle Belastungen in Kauf nehmen, würde den Unfallkrankenhäusern die finanzielle Basis entzogen.

"Gesundheitlich schwerst beeinträchtigte Menschen, wie Querschnittgelähmte, oder Verletzte mit Schädel-Hirn-Trauma könnten so nicht mehr länger bestmöglich versorgt werden. Auch die Schließung von Unfallkrankenhäusern würde damit wahrscheinlicher. Dies wäre in höchstem Maß verantwortungslos", so Ofner.

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