Bundesheer engagiert sich verstärkt in Afrika

Verteidigungsminister Gerald Klug
Der Ministerrat hat beschlossen, vier Militärberater in die Zentralafrikanische Republik zu entsenden.

Krisen in Mali, in der Zentralafrikanischen Republik und am Horn von Afrika haben direkte Auswirkung auf die Sicherheit in Europa. Angesichts des zunehmenden Rückzuges der USA aus dem krisengeschüttelten Kontinent sieht sich die EU zu verstärkten Engagements in Afrika gezwungen.

Verteidigungsminister Gerald Klug richtet daher das Bundesheer stärker auf Afrika-Missionen aus. Dienstag wurde im Ministerrat beschlossen, vier Militärberater in die Zentralafrikanische Republik zu entsenden. Sie sollen im Rahmen einer EU-Mission mithelfen, die zentralafrikanischen Streitkräfte für Einsätze fit zu machen. Weiters zieht Österreich zwar sein 10 Mann starkes Sanitätskontingent aus Mali ab, ersetzt dieses aber durch ein doppelt so starkes Experten-Kontingent. Daneben bleiben auch die Beteiligungen an Missionen im Kongo, Senegal und Westsahara aufrecht. Angedacht ist auch die Stationierung einer C-130 „Herkules“ in Afrika.

Minister Klug kann sich aber auch „robustere“ Einsätze vorstellen. Mit Frankreich wurde daher ein Ausbildungsabkommen für Jagdkommandosoldaten in den Dschungel und in Wüstengebieten in Französisch-Guyana abgeschlossen.

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