Asyl: Van der Bellen will verantwortungsvollen Umgang mit Sprache

Alexander Van der Bellen
Anspielungen auf dunkelste Zeit des Landes dürfen in der politischen Diskurs keinen Platz haben, meinte der Präsident.

Ohne Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) direkt anzusprechen, hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Freitag für einen "verantwortungsvollen Umgang mit der Sprache" plädiert: "Bewusst oder unbedacht gewählte Formulierungen, die als Anspielungen auf die dunkelste Zeit unseres Landes verstanden werden können, dürfen im politischen Diskurs keinen Platz haben", heißt es in einer OTS.

Helle und dunkle Seite der Geschichte

"Das Österreich, in dem wir leben wollen, ist sich der hellen und dunklen Seiten seiner Geschichte bewusst und sieht die Verantwortung, die es trägt", schreibt der Bundespräsident. Van der Bellen will ein Land der Menschlichkeit und des Respekts und "das seine Geschichte kennt".

Innenminister Kickl war am Donnerstag in die Kritik geraten, nachdem er davon gesprochen hatte, Flüchtlinge "konzentriert" an einem Ort zu halten. Den Vorwurf, damit auf Konzentrationslager angespielt zu haben, hatte der Ressortchef wiederholt entschieden zurückgewiesen.

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