Asyl: ÖVP fordert von der Kirche mehr Engagement

Asyl: ÖVP fordert von der Kirche mehr Engagement
ÖVP-Integrationssprecher Rädler erinnert an die Nächstenliebe: "Kirche müsse viel mehr tun."

Ausgerechnet die christdemokratische ÖVP fordert von der Kirche mehr Engagement in der Flüchtlingshilfe. In Österreich stünden Hunderte Klöster, Heime, ehemalige Pfarrhöfe und sonstige Gebäude ganz oder größtenteils leer. Dort wäre für viele Menschen Platz, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung sind, sagte ÖVP-Integrationssprecher Johann Rädler in einer Aussendung am Mittwoch.

"Nächstenliebe ist Erfolgsrezept"

Er erwarte sich von den kirchlichen Entscheidungsträgern in der aktuellen Notsituation rasche Hilfe bei der temporären Unterbringung von Flüchtlingen, so der ÖVP-Integrationssprecher. Kirchliche Immobilien dafür zur Verfügung zu stellen, sei mit Sicherheit im ureigensten Sinn dieser Einrichtungen. Dies umso mehr, als die Zahl der Priester in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken sei und viele Pfarrgebäude daher nicht mehr gebraucht werden.

"Das, was die Caritas leistet, ist großartig", so Rädler, "aber die Kirche könnte und müsste noch viel mehr tun". Nächstenliebe sei über 2000 Jahre das "Erfolgsrezept" des Christentums gewesen, nun gelte es einmal mehr, diese Nächstenliebe tatkräftig unter Beweis zu stellen, so der Bürgermeister von Bad Erlach an die Adresse der Kirche.

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