AK-Wahl: Kaske hat Absolute gehalten

Die Arbeiterkammer übt Kritik an dieser Praxis, Gewinn-Ausschüttungsquoten von 40 Prozent und mehr sind keine Seltenheit. Und dies stört AK-Präsident Rudolf Kaske.
Wien-Ergebnis: Rote Arbeitnehmer-Vertreter haben zugelegt, schwarze und blaue verloren.

Am Montag endete die Arbeiterkammer-Wahl in Wien. Um Mitternacht stand das vorläufige Endergebnis fest: Für die rote Gewerkschaftsfraktion FSG mit AK-Chef Rudolf Kaske ging es um die Verteidigung der absoluten Mehrheit in der Bundeshauptstadt. Sie konnte sie halten: Die SP-Arbeitnehmervertreter sind auf 58,9 Prozentpunkte gekommen – ein Plus von 2,5 Prozent (110 der 180 Mandate). Bei der vergangenen Wahl, 2009, hatte die FSG viel verloren. Sie war um fast 13 Prozentpunkte auf 56,4 Prozent (105 Mandate) abgestürzt.

Der ÖVP-Arbeitnehmerflügel ÖAAB hat nun 10,4 Prozent erreicht (19 Mandate) – ein Minus. 2009 waren es 14,29 Prozent (26 Mandate) gewesen. Auch die freiheitlichen Arbeitnehmervertreter haben Zuspruch eingebüßt: Sie haben 9,08 Prozentpunkte erlangt (17 Mandate). Vor fünf Jahren waren es 12,33 Prozent gewesen (22 Sitze).

Die Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen bleiben mit 7,8 Prozent stabil. Dazugewonnen haben fast alle der weiteren sieben kleinen Listen; nur das "Bündnis Mosaik" ist nicht neuerlich in der Wiener Arbeiterkammer-Vollversammlung vertreten.

Zwölf Listen ritterten um die Stimmen der 680.356 wahlberechtigten Arbeitnehmer. Tatsächlich gewählt haben 255.434. Die vorläufige Wahlbeteiligung betrug damit 37,54 Prozent. Vor fünf Jahren hatten letztlich 41,5 Prozent der Arbeitnehmer ihre Vertretung bestimmt. Das endgültige Resultat wird erst am Freitag, dem 28. März, vorliegen. Darin sind auch die Wahlkarten enthalten.

Die AK-Vertreter werden bundesländerweise gewählt. Gestartet worden war in den drei westlichen Ländern Ende Jänner; in der Steiermark geht es am 27. März los; Finale ist in Niederösterreich im Mai.

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