3 Jahre Haft: Mensdorff-Pouilly geht in Berufung

Alfons Mensdorff-Pouilly hat schon Gefängniserfahrung - aber nur kurze
Der Gang hinter Gitter wird dem Lobbyisten noch eine Zeit lang erspart bleiben.

Der Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly, der im Blaulichtfunkprozess drei Jahre unbedingter Haft ausgefasst hatte, geht in Berufung. Von Ex-Telekom-Austria-Manager Rudolf Fischer, der als Erstangeklagter ein Jahr Haft bekommen hatte, lag bis Donnerstagnachmittag laut Straflandesgericht Wien noch keine Reaktion vor. Beide Angeklagte hatten sich drei Tage Bedenkzeit erbeten, diese ist noch nicht abgelaufen.

Angeklagt war eine 1,1 Millionen Euro schwere Überweisung der Telekom Austria an Mensdorff, der dafür Beraterleistung bei der Vergabe des Blaulichtfunksystems Tetron für die Telekom erbracht haben will. Des weiteren soll er für die Osteuropaexpansion der Telekom beratend tätig gewesen sein. Laut Gericht entsprachen die belegbaren Leistungen aber keinesfalls der Summe von 1,1 Millionen Euro. Nicht klären konnte das Gericht, wo das Geld verblieben ist - also ob esMensdorff weiterhin hat oder ob er einen Teil an etwaige weitere Beteiligte weitergereicht hat.

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