In Olivers Familie liegen Nerven blank

In Olivers Familie liegen Nerven blank
Marion Weilharter hat derzeit keinen Kontakt mehr zu ihrem Sohn. Das Rechtshilfeersuchen hat Dänemark inzwischen erreicht.

Bei Olivers Familie in Graz liegen die Nerven blank. Auslöser ist der Bericht in einer österreichischen Tageszeitung. Oliver gehe seit Mittwoch wieder in den Kindergarten, wird der dänische Vaterrechtler Janus Bang zitiert, der Kindesvater Thomas S. öffentlich vertritt und für Beruhigung in der Aufsehen erregenden Kindesentführung aus Graz sorgen will. Das Interesse dänischer Medien hat tatsächlich schon nachgelassen.

Ein zweiter Telefonkontakt zu ihrem Kind wurde von Kindesvater Thomas S. abgelehnt. Marion Weilharter ist zermürbt: "Ich bin so fertig. Was geht in meinem Kind vor? Oliver lebt ja nicht in einem neutralen Umfeld, ist ständig den Manipulationen seines Vaters ausgesetzt und wird es ihm recht machen wollen. Das ist eine psychologische Reaktion, glücklich oder fröhlich ist er deshalb noch lange nicht."

Der Kindesmutter wäre wohler zumute, Oliver würde bis zur Klärung des Sorgerechtsstreites bei einer Pflegefamilie leben. "Die Behörden agieren zu lasch", sagt die Grazerin, der alles zu langsam geht.

Bis dato ist noch kein Einvernahmeprotokoll der dänischen Polizei mit dem mutmaßlichen Kindesentführer an die Staatsanwaltschaft Graz ergangen. Diese Behörde macht nun aber Druck: Das Rechtshilfeersuchen ist abgeschickt. Darauf muss reagiert werden. Ob sich der Kindesvater dem Strafverfahren in Graz stellt oder Dänemark eine Abtretung des Falles verlangt, wird sich weisen.

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