"Homo-Propaganda": Festnahmen in Russland

"Homo-Propaganda": Festnahmen in Russland
Das umstrittene Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland sorgt für erste Festnahmen: In Petersburg wurden zwei Aktivisten inhaftiert.

Erst Ende Februar ist in St. Petersburg ein Gesetz erlassen worden, dass das öffentliche Reden über Homosexualität verbietet – jetzt hat es bereits die ersten Verhaftungen gegegeben: Wie die russischen Agentur Interfax meldet, seien zwei Aktivisten in der Newa-Metropole von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.

Die beiden Aktivisten hätten auf einer Hauptstraße im Stadtzentrum der Touristenstadt Plakate mit der Aufschrift " Homosexualität ist normal" hochgehalten, meldete die Agentur am Freitag unter Berufung auf Justizkreise. Den beiden jungen Menschen droht nun eine Geldstrafe: Mit bis zu 500.000 Rubel, umgerechnet 12.500 Euro, könne man wegen des Vergehens belangt werden.

Keine Einreise für Madonna

Nicht nur in St. Petersburg, sondern auch in Rest-Russland soll die öffentliche Debatte über Themen wie  Homo-, Bi- und Transsexualität künftig unter Strafe gestellt werden: In der Duma wird derzeit über eine landesweite Einführung des umstrittenen Gesetzes beraten.

Außerhalb der Grenzen Russlands hat die Ankündigung dieses Vorhabens für Proteste gesorgt – nicht nur auf politischer Ebene: Auch Popstar Madonna will sich mit einem Konzert in Petersburg, das im Sommer stattfinden soll, dagegen aussprechen – bereits jetzt fordern russische Geistliche allerdings, ihr die Einreise zu verweigern.

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