Her mit mehr Zaster

Her mit mehr Zaster
Um bei den Unis richtig Gas zu geben, müssen wir noch mehr bei Schulden bremsen.

Die Botschaft ging im Weihnachtstrubel unter. Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), Karl Aiginger, wünscht sich nicht ein Spar-Packerl, sondern ein Riesen-Sparpaket: Statt geplanter zwei Milliarden solle die Regierung drei Milliarden im Jahr einsparen. Der WIFO-Chef will nicht Schuldenbremser des Jahres werden. Er möchte die zusätzliche Spar-Milliarde reinvestieren – in Zukunftsausgaben wie Schule und Unis. Ein kluger Vorschlag, der es verdient, ernst genommen zu werden. Denn mit Bremsen allein wird sich kein Land in Europa aus der drohenden Depression herausmanövrieren können. Gefragt ist ein kluger Mix aus intelligenten Bremsmanövern und gezieltem Gas-Geben.

Der jüngste Auftritt des Wissenschaftsministers lässt hoffen, dass Aigingers Appell nicht unerhört verhallt. Mit 750 Millionen an frischem Geld kann er in den nächsten drei Jahren die schrottreifen Unis vorm Kaputtsparen retten. Wirklich aufs Gas steigen wird er aber erst können, wenn die Regierung den Rat des WIFO-Chefs rasch und mit Nachdruck befolgt: bremsen bei den unproduktiven Millionen für Verwaltung und Pensionen – und her mit dem Zaster, um unsere Kinder in Schulen und Unis für den globalen Wettbewerb fit zu machen.

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