Heinisch-Hosek lädt "zum Einmischen"

Als "öffentliche Einladung zum Einmischen" bezeichnet SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek ein neues Projekt der SPÖ-Frauen. Mitte Oktober findet die SPÖ-Bundesfrauenkonferenz statt. Dabei wird – wie sonst auch – über einen Leitantrag abgestimmt, in dem die inhaltlichen Schwerpunkte der kommenden Jahre definiert werden.
Für die diesjährige Frauenkonferenz wird der Leitantrag nicht von führenden Funktionärinnen erarbeitet. Er wird von Mai bis September in einem breiten Diskussionsprozess entstehen, der über den Kreis der SPÖ-Frauen hinausgehen soll. Der Startschuss fällt am Montag mit der Veröffentlichung einer Frage: Für welche Verbesserungen im Arbeitsleben von Frauen sollen wir uns einsetzen?
Diese Frage wird heute ins Internet gestellt, wo die Diskussion beginnen kann. Die Frage samt Information über Zweck und Procedere wird heute auch an 20.000 Frauen verschickt, über deren Kontaktdaten die SPÖ verfügt. In vier Etappen (Beitragen, Mitreden, Gestalten und Entscheiden) wird der Leitantrag entwickelt.
Politisieren
Gabriele Heinisch-Hosek zum Motiv der Aktion: "Wir wollen den Fahrplan für die nächsten Jahre demokratisch festlegen, die Frauen politisieren und damit der Politikverdrossenheit etwas entgegensetzen." Konfrontation ist dabei laut Heinisch-Hosek ausdrücklich erwünscht: "Das politisiert, das fördert den Demokratisierungsprozess."
Einen ersten Entwurf des Antrages wird es spätestens im Juli geben. Die Endfassung soll bis zum Herbst erarbeitet werden und am 12. Oktober unter den Delegierten zur Abstimmung kommen.
Wie günstig über die Art der sogenannten Netzpolitik Tausende und damit Publikum abseits der Stammklientel erreicht werden können, zeigen die veranschlagten Kosten. 4000 Euro wurden dafür kalkuliert.
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