Heereseinsatz im Libanon fix

Heereseinsatz im Libanon fix
Das Bundesheer wird 160 Soldaten zu Unterstützung des Libanon-Einsatzes der UNO entsenden. Nur noch der Ministerrat muss zustimmen.

Das Bundesheer wird sich am Libanon-Einsatz der UNO beteiligen. Ab November sollen rund 160 österreichische Soldaten in den Südwesten des Libanon entsendet werden, um zwischen Israel und Syrien Dienst zu tun. Der Ministerrat muss den Einsatz aber noch offiziell beschließen, das berichtete Ö1. Laut Verteidigungsministerium handelt es sich um eine Logistik- und Transport-Einheit, Anfang November soll es losgehen. Die UNIFIL-Mission umfasst insgesamt mehr als 12.000 Personen.

Der UNIFIL-Einsatz basiert auf den Sicherheitsrats-Resolutionen 425/426 (1978) und 1701 (2006). Vor fünf Jahren beschloss der Weltsicherheitsrat nach dem 34-Tage-Krieg zwischen Israel und dem Libanon eine Verstärkung von UNIFIL von vorher 2000 auf bis zu 15.000 Blauhelm-Soldaten und eine maritime Komponente. Das Mandat der UNO-Soldaten wurde ausgeweitet, sie können notfalls Waffengewalt anwenden.

Der UNO-Einsatz umfasst knapp 12.000 UNO-Soldaten aus 35 Staaten. Beim israelischen Beschuss des UNO-Beobachtungspostens in Khiam im Südlibanon waren 2006 mehrere UNO-Beobachter, unter ihnen der österreichische Bundesheer-Major Hans-Peter Lang, ums Leben gekommen. Er gehörte der UNO-Beobachtermission UNTSO an.

Das Bundesheer ist schon derzeit im Nahen Osten präsent. 372 österreichische Blauhelme versehen im Rahmen an der Waffenstillstandslinie zwischen Israel und Syrien am Golan ihren Dienst (UNO-Mission UNDOF). Dazu kommen sieben Soldaten im Rahmen der UNTSO, die die Waffenstillstandslinie zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn überwacht. Die beiden größten Auslandseinsätze des Bundesheeres sind jene im Kosovo (584 Soldaten) und Bosnien-Herzegowina (374 Soldaten).

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