Gut für unser Geld!

Gut für unser Geld!
Besser spät als nie:Die "Schuldenbremse" ist unlustig, aber nötig.

Waren das noch Zeiten: "Steuern runter macht auch Deutsche munter", sagte der damalige SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer 2008 vollmundig in einem Bild -Interview (und verteidigte darin auch die Abschaffung der Erbschaftssteuer). Mittlerweile ist der schöne Traum, dass wir den Deutschen irgendetwas voraushaben, geplatzt.

Jetzt kopiert Österreich wieder die Deutschen. In diesem Fall: Gott sei Dank. Denn das Modell einer Schuldenbremse ist vernünftig. Manche Experten, die es als zu starr kritisieren, haben offenbar den Glauben an die Politik nicht verloren, ohne Druck das Richtige zum rechten Zeitpunkt zu tun. Etwa das Budget bei Hochkonjunktur zu sanieren. Geschehen ist das Gegenteil, wenn man die beiden vergangenen Jahre betrachtet. Im Herbst 2008 wiederum wurden unanständige Wahlzuckerl gegen die Teuerung verteilt.

Dabei war nicht diese das Problem, sondern eine am Horizont auftauchende Finanzkrise.
Spät, aber doch hat die Regierung nun erkannt, ambitionierter sparen zu müssen. Denn die von der SPÖ gepriesene Reichensteuer ist noch unausgegoren und macht das Kraut nicht fett. Falls also neuerlich Bedarf an Reimen besteht, könnten Gusenbauers Erben ja diesmal dichten: Bei hohen Zinsen geht der Staat in die Binsen.

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