Goldbarren im Plastiksackerl gefunden

Goldbarren im Plastiksackerl gefunden
Ende Juni fanden Gemeindearbeiter im Schweizer Klingnau 2,5 Kilo Gold im Wert von 103.237 Euro. Ein Bregenzer meldet nun Ansprüche an.

Wenn da Gold drinnen ist, dann machen wir am Nachmittag frei", feixte Jean-Marc Wenger. Der Bauamtsleiter und sein Lehrling knieten über einem weißen Plastiksack, den Wenger bei Mäharbeiten in der Schweizer Gemeinde Klingnau hinter einem Busch entdeckt hatte. "Ich dachte, der Plastiksack enthält Abfall. Aber als unter dem Seidenpapier Goldbarren zum Vorschein kamen, sah ich für ein paar Sekunden Sterne – so groß war die Überraschung", erinnert er sich an diesen denkwürdigen 28. Juni zurück. 

Anspruch

Ohne zu zögern riefen die Männer die Polizei, die den Fund sicherstellte. Seitdem wird über die Herkunft gerätselt. Nun meint ein Vorarlberger aber, den Eigentümer des Goldes zu kennen. „Ich vermute, es gehörte meinem Vater. Er hatte viel Gold in seinem Tresor. Nach seinem Tod im Frühjahr war dieser aber plötzlich leer“, sagte der Österreicher im Interview mit der Aargauer Zeitung. Er vermutete weiter, dass das Gold beseitigt wurde, um zu verhindern, dass sein Bruder und er als Erben die Hälfte davon bekommen. Zudem kritisierte er, dass ihm Polizei und Staatsanwaltschaft kein Gehör geschenkt hätten. Mit dem KURIER wollte er wegen der laufenden Verfahren vorerst nicht reden.

„Die Ermittlungen zur Herkunft des Goldes sind im Gange“, bestätigt Bernhard Graser, Sprecher der Kantonspolizei. Seines Wissens hat bisher nur der Bregenzer Ansprüche angemeldet. „Alle Angaben werden seriös geprüft.“ Aber es brauche schriftliche, beglaubigte Unterlagen, „sonst kann jeder anrufen und behaupten, er ist der Eigentümer. Das haben wir dem Herrn mitgeteilt.“
Wenger jedenfalls hofft, dass der Besitzer gefunden wird. „Wenn es einen Finderlohn gibt, wäre das schön. Dann könnte ich mit meiner Frau nach Australien und Neuseeland reisen.“

Kommentare