"Glaubhafte Informationen" über neue Terrorpläne

Vorsicht zum Zehnjährigen: US-Behörden warnen vor neuem Terror zum Jahrestag.

Die Vorbereitungen für die großen Gedenkfeiern anlässlich des 10. Jahrestages von 9/11 am Sonntag werden durch eine Terrorwarnung überschattet. Wie der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg in der Nacht zum Freitag bei einer spontan einberufenen Pressekonferenz mitteilte, gebe es "glaubhafte, spezifische Informationen, dass Terroristen einen Plan ausgeheckt haben". Für diese Infos gab es zunächst aber keine Bestätigung.

Medien hatten zuvor berichtet, dass bei der Tötung Osama bin Ladens im Mai Dokumente gefunden wurden, die auf neue Anschläge am 11. September hindeuten könnten, etwa mit Autobomben. Laut CNN , das sich auf einen hochrangigen US-Regierungsbeamten beruft, dürften drei verdächtige Personen, einer davon US-Bürger, im August in die USA eingereist sein. Die "mögliche Verschwörung" konzentriere sich offenbar auf New York und Washington.

Die Behörden stufen die Terrorgefahr auf einer Skala von eins bis zehn derzeit auf Stufe fünf bis sechs ein. Die ohnehin strengen Sicherheitsvorkehrungen wurden weiter verschärft, die Polizei in New York stockte ihr Aufgebot um ein Drittel auf. Man werde vor allem rund um Tunnel und Brücken, den Times Square und den Grand Central Bahnhof unweit des UN-Hauptquartiers den Verkehr überwachen und Autos sowie verdächtige Personen kontrollieren, sagte Polizeichef Kelly. Bürgermeister Bloomberg rief die Bevölkerung auf, ihren Alltag wie gewohnt fortzusetzen, aber wachsam zu sein.

Laut aktuellen Studien glauben 58 Prozent der New Yorker, dass ein erneuter Angriff auf ihre Stadt sehr oder einigermaßen wahrscheinlich ist. Im Rest des Landes ging die Terrorangst in den vergangenen fünf Jahren stark zurück. Nur 36 Prozent der US-Bürger sind besorgt, 2006 waren es noch 62 Prozent.

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