Gefälligkeitsschreiben für FPÖ-Chauffeur

Gefälligkeitsschreiben für FPÖ-Chauffeur
Affäre: Beamtin wollte mit illegalem Schreiben verurteiltem Ex-Polizisten helfen.

Knalleffekt in der vom KURIER aufgedeckten Affäre rund um ein Referenz­schreiben für Gerald Z., Chauffeur der Wiener FPÖ: "Es handelt sich um ein widerrechtliches Gefälligkeitsschreiben, bei dem missbräuchlich der Briefkopf des Innenministeriums ver­wendet wurde", sagt ein Sprecher. Dies habe die Verfasserin, eine hohe Polizeibeamtin, im Zuge einer internen Prüfung zugegeben. Auf sie warten jetzt disziplinarrechtliche Schritte.

Wie berichtet, arbeitet Gerald Z. seit Herbst 2010 als Fahrer für den Wiener FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus. Wenige Monate zuvor war der Polizist aus Niederösterreich wegen Körperverletzung und Amtsmissbrauchs zu einer 15-monatigen bedingten Freiheits­strafe verurteilt worden. Als Folge schied er aus dem Polizeidienst aus.

Mit dem Schreiben habe die Beamtin Z. für seine weitere berufliche Perspektive helfen wollen, ergab ihre Befragung.

Entlastungsversuch

Gefälligkeitsschreiben für FPÖ-Chauffeur

Immer wieder hatte die FPÖ zuletzt auf das vermeintlich offi­zielle Papier aus dem Ministerium hingewiesen, um Z. zu entlasten. Unter anderem ist darin von seinen "hervorragenden Leistungen" die Rede.

Der Haken dabei: Im Ministerium war nichts von einem derartigen amtlichen Schreiben bekannt. Das ergab erst vor Kurzem eine parlamentarische Anfrage der Grünen. – Josef Gebhard

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