GB: Minister zeigt Kameras interne Papiere

GB: Minister zeigt Kameras interne Papiere
Peinliche Panne Andrew Mitchells: Dass die Briten Hamid Karzai den Rücktritt empfehlen wollen, sollte eigentlich noch geheim bleiben.

Dem britischen Entwicklungshilfeminister Andrew Mitchell ist am Dienstag ein peinlicher Ausrutscher mit internem Regierungsmaterial zu Afghanistan unterlaufen. Beim Verlassen einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in der Downing Street zeigte er versehentlich vertrauliche Unterlagen so offen her, dass die Dokumente für Foto- und Fernsehkameras gut sichtbar wurden.

Wie der Sender Sky News daraufhin berichtete, wird in den Dokumenten unter anderem ein Rücktritt des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai im Jahr 2014 empfohlen. Dies würde die Politik des Landes "zu einem besseren Platz" machen, heißt es laut dem Sender in den Unterlagen.

"Routine"

In dem Dokument wurde außerdem die Entscheidung von Geberländern zum Stopp von Hilfsgeldern für Afghanistan kritisch betrachtet. Dies könne die gegenwärtige Arbeit vor Ort beeinträchtigen, heiße es in dem Schreiben. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers handelte es sich um "Routine-Papiere". Sie hätten einen Stempel mit einer Aufschrift wie etwa "Vertraulich" getragen, wenn sie sensibles Material enthalten hätten, sagte der Sprecher.

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