Ganze Nacht in Seilbahn festgesessen

Ganze Nacht in Seilbahn festgesessen
Nach einem Seilbahnunfall im Allgäu musste eine Gruppe Touristen die Nacht in der Gondel verbringen, darunter auch fünf Kinder.

18 Stunden lang saßen in der Nacht auf Samstag 20 Menschen, darunter fünf Kinder, in einer Seilbahn nahe dem Schloss Neuschwanstein im bayrischen Allgäu fest. Ein Gleitschirm hatte sich am Nachmittag in der Tegelbergbahn bei Schwangau verfangen und sie damit lahmgelegt. In den Gondeln steckten zunächst 45 Fahrgäste fest. Die meisten von ihnen konnten noch am Freitagabend befreit werden - sie wurden in einer dramatischen Rettungsaktion aus einer Höhe von rund 50 Metern aus den Kabinen abgeseilt.

Eine Gondel am Berg konnten die Rettungskräfte jedoch nicht erreichen, die restlichen 20 Insassen konnten trotz stundenlanger Bemühungen wegen starken Windes nicht befreit werden. Laut Polizei blieben die Menschen in der Gondel aber trotz der Notlage ruhig. Mit Hilfe einer Seilwinde versorgten die Bergretter die Eingeschlossenen mit Essen, Getränken und Decken. Zahllose Schaulustige verfolgten das Berg-Drama vom Tal aus.

Gegen 6 Uhr morgens konnten dann endlich auch die restlichen Passagiere geborgen werden. Alle seien den Umständen entsprechend wohlauf, sagte ein Polizeisprecher. Der Pilot des Gleitschirms blieb unverletzt, sein 35-jähriger Mitflieger aus München erlitt eine Gehirnerschütterung.

In den Gondeln waren vor allem Touristen und Bergwanderer, die das schöne Wetter für einen Ausflug in die Berge nahe dem weltberühmten Schloss Neuschwanstein genutzt haben.

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