Frankreich: Entwarnung im AKW Penly

Frankreich: Entwarnung im AKW Penly
Zwei kleine Brandherde lösten in einem AKW in der Normandie Feueralarm aus. Die Anlage hat sich automatisch abgeschaltet.

Im nordwestfranzösischen Atomkraftwerk Penly haben am Donnerstag zwei kleinere Brandherde Feueralarm ausgelöst. Daraufhin wurde einer der beiden Reaktoren automatisch gestoppt. "Es hat keine Verletzten gegeben und das Ereignis hat auf die Umwelt keine Auswirkungen", teilte die Betreibergesellschaft EDF mit. Die Anlage befindet sich in der Normandie, zwischen den Orten Dieppe und Le Treport am Ärmelkanal.

Auslöser für den Feueralarm waren zwei kleinere Brandherde. Auslaufendes Öl einer Pumpe im Kühlkreislauf habe sich gegen Mittag erhitzt, sagte eine Sprecherin. Die Folge seien kleinere Stichflammen gewesen. Alles sei gründlich inspiziert und den Aufsichtsbehörden mitgeteilt worden. In einer offiziellen Erklärung der Betreiber heißt es, der Alarm sei aufgrund der Rauchentwicklung in einem Reaktorgebäude der Produktionseinheit Nummer zwei ausgelöst worden. Daraufhin sei der Reaktor automatisch gestoppt worden. Feuerwehrleute hätten zwei Brandherde gelöscht.

Frankreichs Atompolitik

Erst im September war in der südfranzösischen Atomanlage Marcoule ein Ofen in einer Verbrennungsanlage explodiert. Dabei war ein Arbeiter ums Leben gekommen, vier weitere wurden verletzt.

Frankreich ist nach den USA weltweit das größte Betreiberland von Atomkraftwerken. Trotz der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hält Präsident Nicolas Sarkozy an der Kernkraft als Hauptenergiequelle des Landes fest.

Frankreich setzt bei der Stromversorgung zu rund 80 Prozent auf Atomkraft. Nach der Fukushima-Katastrophe in Japan hatte die EU-Kommission allerdings auch auf einem sogenannten Stresstest für französische AKW bestanden.

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